Predigten Juni - Ev.-luth. Christus-Gemeinde Spetzerfehn

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Predigten Juni

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1. Korinther 1, 18-25; 5. Sonntag nach Trinitatis; 26.06.2016

 
Liebe Gemeinde, viele von euch wissen, dass ich bei bestimmten Gelegenheiten gerne das Kreuz mit einem Plus-Zeichen vergleiche. „Plus“ – das ist was Positives!  Du kannst ruhig eine Summe von 100.000 Euro auf dem Kontoauszug stehen haben – die Zahl alleine sagt noch nichts davon aus, ob du ’ne Stange Geld oder ob du ziemlich viele Schulden hast. Es kommt darauf an, welches Vorzeichen vor der 100.000 steht – wenn da ein Minus-Zeichen steht, dann hast du ’nen Haufen Miese auf dem Konto, aber wenn da ein Plus-Zeichen steht, dann kommt dir das Geld zugute.

 
Und wenn ihr nun mal das Kreuz seht, so eines, wie zB hier vorne steht und wenn ihr davon nur das obere Teil seht und euch den Rest wegdenkt – dann ist das auch so wie ein Plus-Zeichen. Das Kreuz sagt uns: das, was Jesus dort am Kreuz erlitten und durchgestanden hat, das kommt uns, dir und mir, zugute!  Und In diese Richtung geht das auch, was der Predigttext für heute im Sinn hat. Ich lese ihn uns erst eben vor, 1. Kor. 1, 18-25:

 
Dass Jesus Christus am Kreuz für uns starb, muss all denen, die verloren gehen, unsinnig erscheinen. Wir aber, die gerettet werden, erfahren gerade durch diese Botschaft vom Kreuz die ganze Macht Gottes.  Denn Gott spricht in der Heiligen Schrift: "Bei mir zählt nicht die Weisheit der Welt, nicht die Klugheit der Klugen. Ich werde sie verwerfen."  Was aber haben sie dann noch zu sagen, all diese Philosophen, die Kenner der heiligen Schriften, die redegewandten Leute dieser Welt? Hat Gott ihre Weisheiten nicht als Unsinn entlarvt?  Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen. Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben.  Die Juden wollen Wunder sehen, und die Griechen suchen nach Weisheit. Wir aber sagen den Menschen, dass Christus am Kreuz für uns sterben musste, auch wenn das für die Juden eine Gotteslästerung ist und für die Griechen blanker Unsinn. Und dennoch erfahren alle, die von Gott berufen sind - Juden wie Griechen -, dass sich gerade in diesem gekreuzigten Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit zeigen.  Was Gott getan hat, übersteigt alle menschliche Weisheit, auch wenn es unsinnig erscheint; und was bei ihm wie Schwäche aussieht, übertrifft alle menschliche Stärke.

 
Der Apostel Paulus schreibt eine Abhandlung über das, was das Kreuz bedeutet und wie es von unterschiedlichen Menschen bewertet wird. Dass er so eine Abhandlung schreibt, das war damals mehr als angebracht. Auf der einen Seite hatte er Menschen um sich, die so richtig was auf dem Kasten hatten und die Freude daran hatten, über Gott und die Welt zu philosophieren. Sie waren stolz auf ihre Weisheit, viele von ihnen hatten studiert, kannten sich mit dem aus, was die Welt zusammenhält. Und etliche waren auch dabei, die es sehr kritisch beäugten, dass sich da eine neue religiöse Gruppe etablierte – die Christen. Und da hatten sie nun allerhand Fragen – aber das waren gar nicht in erster Linie Fragen, die sie weiterbringen sollten, sondern oft waren diese Fragen wie Giftpfeile, mit denen sie die, die diesem Jesus nahe standen, angreifen wollten.  Das kennen wir ja auch: da sitzt du bei irgendeiner Feier und irgendwann kommt das Thema auf die Kirche. Und dann wird meist alles aufgezählt, was es daran auszusetzen gibt. „Ihr von der Kirche tut ja nichts für die, die euch wirklich brauchen“ und „die Kirchensteuer ist Mist“ und „die, die immer in die Kirche rennen, sind auch nichts besser“, und „der ganze Reichtum vor allem in der katholischen Kirche sollte verkauft und das Geld den Armen gegeben werden“ und „das ist doch wohl völlig daneben, dass der Papst immer noch gegen die Pille ist“ und, und, und...  Es ist klar: Kirche ist Mist! Und du bist so’n Depp, der da auch noch mitmacht oder da hingeht! Wie kannst du nur?!

 
So ähnlich war das auch damals in dem Umfeld, in dem Paulus und die anderen Christen lebten. Kirchensteuer, Pille und kirchliches Vermögen gab es noch nicht – aber ein anderes Thema erregte die Gemüter: wie könnt ihr Christen einem folgen, der am Kreuz hingerichtet wurde und von dem ihr bekennt, er sei euer Heiland, der Retter, der Christus?!  Für die, die sich darüber aufregten, war es sonnenklar: das Kreuz ist ein echtes Ärgernis! Man muss wissen: das Kreuz war damals das absolute Symbol für Niederlage und Schwäche und Versagen. Am Kreuz landeten die, die versagt hatten! Der Abschaum! Die, mit denen man nichts mehr zu tun haben wollte! Und wer am Kreuz zu Tode gebracht wurde, dem blieb kein bisschen Ehre mehr. So schlimm und so grausam war die Hinrichtung am Kreuz, dass kein römischer Staatsbürger gekreuzigt werden durfte. Man konnte Verurteilte aufhängen oder köpfen oder lebendig verbrennen – nichts davon war so grausam und schlimm,  wie sie ans Kreuz zu nageln und zu warten, bis sie elendig krepierten. Und das konnte manchmal tagelang dauern. Und wenn nun ausgerechnet die neue Gruppe der Christen immer wieder davon sprach, dass ihr Anführer, dass Jesus am Kreuz gestorben war – dann konnte kein halbwegs vernünftig denkender Mensch damit etwas anfangen! Aus ihrer Sicht war Jesus der absolute Versager und das Kreuz das Bild, das Symbol für totalen Unsinn. Und zu diesem ganzen Bereich nimmt nun der Apostel Paulus Stellung. Und zwar denen gegenüber, die in den Gemeinden leben. Weil er merkt: etliche werden verunsichert! Wissen gar nicht mehr, was sie denken und glauben sollen.  Und ihnen macht er nun klar, warum das Kreuz letztlich wie ein Plus-Zeichen über unserem Leben ist.

 
1.:  Das Kreuz ist ein Pluszeichen, weil Jesus durch seinen Tod am Kreuz den Tod besiegt hat.   Jeder, der schon ein-mal um einen Menschen getrauert hat, weiß wie schwer es ist, wenn wir vor der Mauer des Todes stehen. Das ist auch für uns Christen so. Keiner soll sagen, dass für uns das loslassen leichter ist und der Schmerz weniger weh tut. Und der Weg durch die Trauer kann ganz furchtbar quälend und lang sein. Und trotzdem gilt gleichzeitig auch etwas anderes: dass nämlich der Tod nicht mehr die Macht ist, die es letzten Endes über uns zu sagen hat.  Auch wenn Christen sterben, dann tut das weh, keine Frage! Aber Jesus gibt uns sein Wort, dass wir dann nicht ein-fach in ein dunkles Loch fallen oder im Nichts versinken. Wir sind und bleiben auch dann in Gottes Hand! Und wir wer-den umgeben sein von Seinem Licht, von Seinem Glanz und von Seiner Herrlichkeit. Und noch etwas anderes will ich dazu sagen: wenn ich in den Zeiten, in denen es mir gut geht, meinen Glauben vertiefe und stärke, dann bekommt er eine solide und gute Grundlage, für Zeiten wo mir der Wind um die Ohren weht und ich schwere Sachen zu verkraften habe. Und wie oft haben wir das in unserer Gemeinde erlebt?! Dass Menschen dadurch, dass sie sich an’s Kreuz Christi gehalten haben, gestärkt wurden! Dass sie mitgehen konnten, wenn Jesus ihnen an der Schwelle seine Hand gereicht hat – und dass ihre Angehörigen nach und nach einen Weg finden ins Leben zurück. Christlicher Glaube ist etwas für gute und schwere Tage. Und für jemanden, der einen lieben Menschen verloren hat, kann das Kreuz zu dem Griff werden, der ihn festhält.


 
2.: Das Kreuz ist ein Pluszeichen, weil es die Schuld-Krise beseitigt
Habt ihr schon einmal ein schlechtes Gewissen gehabt? Weil du wirklich schuldig geworden bist. Menschlich gesehen gibt es verschiedene Arten mit Schuld umzugehen – aber sie haben eines gemeinsam: es sind mehr oder weniger hilflose Versuche, die meistens nichts bringen. Da gibt es das „Schwarze Peter Spiel“. Wie oft haben wir das mit unseren Kindern gespielt – ich mag das heute noch gerne. Und immer, wenn man den schwarzen Peter hat, setzt man sein Pokergesicht auf und versucht, dass man ihn wieder los wird. So gehen wir mit Schuld auch oft um – dass wir sie weitergeben. Hauptsache, ich hab‘ sie nicht mehr! Aber eine Lösung ist das meistens nicht – nur ein Verschiebespiel. Eine zweite Variante, wie wir oft mit Schuld umgehen: Wir kehren sie unter den Teppich. Wie bei einer schlechten Putzfrau wird alle Schuld im Dunkel versteckt. Man sieht sie erstmal nicht mehr – aber irgendwann kann es passieren,  dann man darüber stolpert.  Und dann gibt es noch die Variante, dass ich versuche, die Schuld zu ignorieren und einfach so weiter zu machen.
Aber allen Varianten ist gemeinsam, dass Schuld nicht wirklich gelöst wird. Und hier kommt nun wieder das Plus-Zeichen vom Kreuz: Gott streicht das durch! Was an das Kreuz gebracht wird, das ist vergeben und braucht weder weiter geschoben, noch versteckt, noch verschwiegen werden. Die Folgen der Schuld bleiben, aber Vergebung des Kreuzes schenkt Heilung und Neuanfang.
Im schwäbischen Oberland kann man in einer kleinen Dorfkirche ein interessantes Deckengemälde sehen: Es ist Jesus am Kreuz dargestellt und auch der Teufel ist abgebildet. Er hat einen großen Schuldbrief in der Hand. Darauf stehen die Sünden der Menschen. Der Teufel will zu Jesus sagen: „Schau her, wie schlecht die Menschen sind. Hier stehen ihre Sünden. Diese sündigen Menschen gehören alle mir.“  Da kommt ein Engel mit einem Schwamm. Er fängt das Blut und Wasser auf, das aus der Seitenwunde Jesu strömt. Mit dem Schwamm löscht er den Schuldbrief des Teufels.  Der Maler wollte damit sagen: Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz die Schuld der Menschen gesühnt. Er hat uns mit Gott versöhnt.  
Wer diese Vergebung annimmt, für den ist das Kreuz kein Unsinn, sondern Got-tes Kraft und Gottes Weisheit.
Und es tut gut, sich das immer wieder sagen zu lassen, sich daran zu erinnern. Darum kommt bei uns das Kreuzzeichen immer wieder vor: bei jeder Taufe mache ich ein kleines Kreuz an die Stirn des Kindes; jeder Konfirmand empfängt das Kreuzzeichen. Gestern durfte ich mehrmals über Menschen das Kreuz machen – ein großes Plus über sie setzen: bei der Trauung von Ewald und Franziska Wendeling und bei der Golde-nen Hochzeit von Helmut und Anneliese Bartsch – einmal bei den Paaren direkt, aber auch am Ende des Gottesdienstes über alle, die in der Kirche waren. So wie ich es nachher auch mache – beim Segen schlage ich das Kreuz über euch. Und das ist kein frommer Hokuspokus, sondern das ist ein Symbol. Ein Zeichen dafür, dass wir in die neue Woche starten können mit Gottes Plus-Zeichen über uns! Und das ist doch was!  Und ich glaube, es würde uns gut tun, wenn wir uns das öfter einmal klar machen würden, dass Gottes Plus uns gilt, dass das Kreuz Christi unserem Leben Wert und Sinn und Perspektive gibt! Unsere katholischen Mitchristen gönnen sich das öfter als wir – wenn sie sich bei bestimmten Gelegenheiten bekreuzigen. Das ist nichts anderes, als dass sie sich dadurch selbst erinnern: ich bin mit dem verbunden, der das Kreuz auf sich genommen hat – und der damit ein großes „Plus“ über mein Leben setzt! Damit lässt es sich leben – und dann, wenn es einmal so weit ist, auch sterben! Amen.

 

 
          
ZUR AUDIOPREDIGT           

Predigt über Lukas 15, 1-10; 3. Sonntag nach Trinitatis; 06.07.2014

 
Stellt euch vor“, sagt Jesus, „einer von euch hat 100 Schafe und eines davon verläuft sich. Lässt er dann nicht die 99 allein in der Steppe weitergrasen und sucht das verlorene so lange, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, dann freut er sich, nimmt es auf die Schultern und trägt es nach Hause. Dort ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: 'Freut euch mit mir, ich habe mein verlorenes Schaf wiedergefunden!' Ich sage euch: genauso ist bei Gott im Himmel mehr Freude über einen Sünder, der ein neues Leben anfängt, als über 99 andere, die das nicht nötig haben. Oder stellt euch vor, eine Frau hat 10 Silberstücke und verliert eins davon. Zündet sie da nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht in allen Ecken, bis sie das Geldstück gefunden hat? Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt zu ihnen: 'Freut euch mit mir, ich habe mein verlorenes Silberstück wiedergefunden!'“

 
Habt ihr’s noch im Ohr, liebe Gemeinde? Das, was Clemens vorhin gelesen hat? Von dem, was Jesus erzählt hat – vom Suchen und Finden. Vom Schaf und vom Geldstück? Drei Dinge sind in beiden Gleichnissen identisch:

 
1.: Es ist etwas verloren
Jesus sagt mit diesen beiden Gleichnissen: es gibt nicht nur verlorene Münzen, verlorengegangene Schafe, verlorengegangene Schlüssel - es gibt auch verlorene Menschen.  Und wenn Jesus von verlorenen Menschen spricht, dann ist das kein moralisches Urteil, sondern eine Zustandsbeschreibung. Wenn etwas verloren ist, dann bedeutet das ja: es ist nicht an dem Platz, wo es hingehört!  Und ‚verlorene Menschen‘ sind für Jesus  Menschen, die nicht da sind, wo sie eigentlich hingehören! Das hängt damit zusammen, dass Jesus die Menschen aus der Sicht des Eigentümers sieht, aus der Sicht von Gott. Er, Gott, ist unser Schöpfer, wir gehören ihm. Und wir sind darauf angelegt, dass wir in Beziehung, in Kontakt mit ihm leben. Und wenn ein Mensch nicht bei Gott ist, dann ist er aus der Sicht Gottes verloren. Damit ist nicht gesagt, dass er ein schlechter Mensch ist, das hat damit nichts zu tun. Er kann anständig und liebenswert sein, aber er ist eben nicht an seinem Platz, bei Gott. Das heißt ‚verloren‘, nichts weiter! Und Jesus ist es wichtig, dass er auf die Menschen zugeht, die Gott verloren gegangen sind. Und das ist das zweite, was in beiden Beispielgeschichten gleich ist:

 
Es wird etwas gesucht
Was machst du, wenn du deinen Haustürschlüssel verloren hast? Sagst du dann: ‚Ach, das ist ja nicht so schlimm. Ich hab ja noch einen davon!‘ Oder wenn die Brille weg ist, sagst du dann: ‚Ach, da such’ ich nicht nach. Es steht ja sowieso nur Mist in der Zeitung, da kann ich auf die Brille wohl verzichten!‘ Das macht keiner so! Wenn du den Schlüssel oder die Brille verloren hast, dann geht die Sucherei los. Ich kenn das von mir: dann werd’ ich immer auf-
geregter und ich kann mit dem Suchen nicht eher aufhören, als bis ich das gefunden habe, was verloren war. Ich kann nicht einfach sagen: Ach, das ist nicht so wild! Ich hab ja noch’n Ersatzschlüssel oder ’ne Ersatzbrille oder so. Ich suche so lange, bis ich das, was verloren war, gefunden habe.  Und Jesus sagt: So geht Gott das auch! Er findet da keine Ruhe drüber, wenn er einen Menschen verloren hat. Gott sagt nicht: Mit Schwund muss man rechnen. Ein Schaf weg, 99 noch da – das ist 1%, das ist noch zu vertreten.  Der Aufwand, dieses eine Schaf zu suchen, ist viel zu groß. Das lohnt sich gar nicht. Nein, Gott sieht das anders: diese 99, die noch bei mir sind, die sind wohl in der Lage, dass ich sie eine Zeitlang alleine lassen kann – und in dieser Zeit mach ich mich auf die Suche nach dem einen Schaf.  Und in der zweiten Geschichte vergleicht Jesus   Gott mit einer Frau, die die ganze Bude auf den Kopf stellt, um das eine fehlende Geldstück zu finden. Warum machen die das? Diese Frau und der Schäfer? Ganz einfach: Weil etwas nicht da ist, wo es hingehört. Das Schaf gehört dem Hirten, deshalb sucht er es, wenn es weg ist. Die Münze gehört der Frau, des-
halb sucht sie sie.

 
Wenn ich etwas verloren habe, dann suche ich – aber nur bis zu einem bestimmten Punkt. Wenn ich es nicht finden kann, dann setze ich mein „Spezial-Suchgerät“ darauf an: meine Ulrike! Wenn sie etwas sucht, dann findet sie es auch, meistens jedenfalls! Hartnäkig kuckt sie in jede Ecke, unter jeden Papierstapel – kein Quadratzentimeter von meinem Büro bleibt undurchsucht. Und sie ist nicht eher zufrieden, bis sie in meinem „Bermuda-Dreieck“ das ge-
funden hat, wonach ich schon lange gesucht habe.   So können wir uns das mit Gott auch vorstellen. Lange schon hat er gesucht – immer wieder hat er durch seine Propheten die gerufen, die verloren gegangen waren. Und am Ende, da hat Gott sein „Spezial-Suchgerät“  in die Welt geschickt – das ist Jesus! Und der hat den Auftrag, die, die verloren gegangen sind, wieder dorthin zu bringen, wo sie hingehören – zu Gott! Und Jesus ist ziemlich ausdauernd und kreativ beim Suchen: Ich traf einen jüngeren Mann. Er sagte zu mir: „Ich bin richtig froh, wenn unsere Tochter nächstes Jahr zum Konfirmandenunterricht kommt. Dann hab ich auch wieder mehr Grund, Sonntags zur Kirche zu kommen. Im Moment bleibt es immer dabei, es ist immer so viel los.“  Und dann erzählte er: als er selber konfirmiert war, da ist er in seiner Gemeinde anschließend einige Zeit Kindergottesdienst-Mitarbeiter und im Jugendkreis gewesen. Und er sagte: ‚Das war eine tolle Zeit! Aber jetzt hab ich so viel zu tun, da bin ich froh, wenn ich Sonntags meine Ruhe hab!’  Aber er ließ keinen Zweifel daran – so richtig zufrieden ist er damit nicht. Weil es ihm fehlt. Jesus würde sagen: Er ist verloren – nicht mehr dort, wo er hingehört. In Gottes Nähe. Und nun mag die Konfi-Zeit seiner Tochter für die nächstes Jahr wohl nicht bloß Unterricht sein, sondern das ist gleichzeitig auch die Such-Aktion Gottes nach ihrem Vater.    Ein Traugespräch mit einem jungen Paar. Beide nicht besonders kirchlich. Beide haben ihren Beruf, er ist sehr erfolgreich. Und im Traugespräch sagt er mir: ‚Sagen Sie bei der Trauung bitte was dazu, wie wir im Leben einen Maßstab kriegen, nach dem wir handeln können. Damit wir im Geschäft ehrlich bleiben können und dass wir unser Leben nicht am Business verlieren. Da haben Sie als Pastor ja wohl was zu sagen, denke ich. Ich brauch’ das und meine Kollegen sollen das auch hören.’ Da wird plötzlich ein Traugespräch und dann die Trauung zu der Suche, die Gott veranstaltet, damit Menschen wieder in seine Nähe kommen und merken: dort kriege ich etwas, was ich brauche für mein Leben.  

 
Ich könnte von etlichen solchen Begegnungen erzählen. Oft mit Menschen, die mir sonst nie aufgefallen sind. Die kommen nicht in die Kirche und ich hab die noch nie bei einer Veranstaltung hier gesehen. Aber plötzlich zeigt es sich an einer bestimmten Stelle: Gott ist auf der Suche nach ihnen! Und wenn er jemanden gefunden hat, dann macht er ihm
keine Vorwürfe. Fragt nicht: Wo warst du eigentlich die ganzen Jahre? Wieso bist du nicht mal Heiligabend zur Kirche gekommen? Wir machen das ja manchmal so. Wenigstens in Gedanken. Dass wir fragen: Was will der denn hier? Der war doch seit Lichtjahren nicht mehr in der Kirche! Und manchmal werde ich darauf angesprochen: „Wieso macht ihr immer so viele Umstände um die Leute, die man sonst nie sieht – Tauf-Erinnerung und Familiengottes-
dienste und so. Da kommen doch nur die, die sonst nie da sind und mit der Kirche nichts am Hut haben. Und uns gehen dafür ‚normale’ Sonntage flöten.“  Und das ist ja wirklich so: manchmal sind gerade solche besonderen Gottesdienste unruhig. Anders. Manchmal echt anstrengend! Und ihr könnt mir glauben: mir gefällt das auch nicht immer. Aber ob uns das passt oder nicht: diese Unruhe mutet Gott uns zu! Den 99 Schafen mutet er zu, dass der Hirte sie sogar eine Zeitlang komplett alleine lässt – weil er auf der Suche nach dem Einen ist.  99 Schafe eine Zeitlang ohne Hirten –  aber sie halten das aus! Sollten wir es da nicht auch aushalten und mittragen, wenn ein Gottesdienst mal anders ist, unruhiger?
Oder die Frau, die ihre Münze verloren hat. Was mag sie wohl nervös und unruhig gewesen sein, als sie gesucht hat?! Man ist unruhig, wenn man sucht! Und darum ist es kein Wunder, dass es auch bei den Such-Aktionen hier in der Kirche manchmal unruhig ist. Schön ist das nicht – aber das hängt einfach damit zusammen, dass Gott verzweifelt auf der Suche ist.  Suchen bringt Unruhe. Was für ein Segen, dass Gott auf der Suche ist! Damit die gefunden werden, die ihm fehlen. Vielleicht ist heute jemand hier, dem nun sozusagen ein Kronleuchter aufgeht. Der merkt, dass er heute gefunden wurde. Und wenn, dann freu dich! Und lauf bloß nicht wieder weg, ohne Gott dafür gedankt zu haben, dass er dich gefunden hat. Nachher, wenn der Gottesdienst zu Ende geht, dann haben wir beim Beten so eine Phase der Stille. Das ist eine gute Gelegenheit, zu beten: Gott, ich danke dir, dass du mich gefunden hast! Jetzt zeig mir auch, wie ich damit umgehen soll! Und dann werden wir auch das Dritte erleben:   

 
Es herrscht Freude
Der Hirte ist froh, dass er sein Schaf wiederhat, und die Frau ist froh, dass sie das Geldstück wiederhat. Und Jesus sagt: ‚Genauso freuen sich die Engel Gottes über einen einzigen, der verloren war und der nun ein neues Leben anfängt.‘  Wenn du wirklich schon mal etwas ganz intensiv gesucht und dann tatsächlich gefunden hast, dann weißt du auch, welche Freude Jesus meint. Totale Erleichterung. Freude pur. Verloren und gefunden! Und Jesus sagt: So eine pure Freude hat Gott, wenn er einen Menschen wiedergefunden hat. Und heute möchte Jesus uns einfach mit dieser himmlischen Freude anstecken. Damit wir in unserer Gemeinde das tun, was wir können, damit wir Ihm beim Suchen helfen. Und uns dann so richtig freuen,
wenn jemand gefunden wird. Amen.
r
          

 

Predigt über Epheser 2, 17-22; 2. Sonntag nach Trinitatis; 05.06.2016

 
Christus ist gekommen und hat seine Friedensbotschaft allen gebracht: euch, die ihr fern von Gott lebtet, und allen, die nahe bei ihm waren.  Durch Christus dürfen jetzt alle, Juden wie Nichtjuden, vereint in einem Geist, zu Gott, dem Vater, kommen. So seid ihr nicht länger Fremde und Gäste; ihr gehört jetzt als Bürger zum Volk Gottes, ja sogar zu seiner Familie.  Als Gemeinde Jesu Christi steht ihr auf dem Fundament der Apostel und Propheten. Doch der Stein, der dieses Gebäude trägt und zusammenhält, ist Jesus Christus selbst. Durch ihn sind die Bauteile untereinander fest verbunden und wachsen zu einem Tempel des Herrn heran. Weil ihr zu Christus gehört, seid auch ihr ein Teil dieses Baus, in dem Gottes Geist wohnt.

 
Liebe Gemeinde, da steht er vor mir und trägt voller Stolz sein T-Shirt, und vorne drauf steht: „Es gibt nichts Größeres als Ostfriese zu sein!“ - und das Ostfriesen-Herz in mir sagt: Jao - so is dat! Der Apostel Paulus ist auf seinen Reisen ja nicht ganz bis nach Ostfriesland gekommen - aber wenn er hier gewesen wäre, dann hätte es ihm bestimmt gefallen.  Aber trotzdem hätte er nicht gesagt ‚Es gibt nichts Größeres als Ostfriese zu sein!‘ - denn er weiß: es gibt wohl noch was Größeres!  Und das nennt er so: "So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremde, sondern ihr gehört jetzt als Bürger zum Volk Gottes, ja sogar zu seiner Familie.“  Also: wir sind für Gott keine Fremden, keine Gäste - sondern wir gehören zu seiner Familie dazu als seine Kinder! Was damit gemeint ist, dazu will ich drei Dinge sagen.

 
1.: Wir haben ein Vaterhaus
Mit diesem Vaterhaus, damit ist kein bestimmtes Gebäude gemeint, also nicht dieses Gebäude unserer Christus-Kirche oder das Gemeinschaftshaus am Kirchweg oder meinetwegen der Kölner Dom.  Sondern das Haus, von dem hier die Rede ist, damit ist die Gemeinde gemeint. Die christliche Gemeinde; diejenigen, die zu Jesus Christus gehören.
Ich habe das gerade so einfach gesagt: Wir haben ein Vaterhaus - wir gehören zu Gott, zu seiner Familie, zu seiner Gemeinde. Und wenn wir das so hören, dann kommt uns das ganz selbstverständlich vor - natürlich gehören wir zur Gemeinde.  Aber dass das so ist, das ist überhaupt nicht selbstverständlich, sondern das ist ein ganz großes Wunder.   Es ist ein Wunder, dass wir bei Gott ein Vaterhaus haben und dass wir zu seiner Gemeinde dazugehören dürfen. Dieses Vorrecht galt erstmal nur für Gottes auserwähltes Volk, für die Juden. Auf sie hatte Gott ein Auge geworfen, sie hatte er erwählt. Und im Tempel von Jerusalem, da gab es eine Absperrung, einen Zaun. Und über diesen Zaun, da durften Nichtjuden auf keinen Fall hinüber.  Da hing ein Schild, und da stand sinngemäß drauf: ‚Du bist ein Heide, du gehörst nicht zum Volk Gottes, für dich ist Gott nicht zu sprechen!‘ Durch diesen Zaun wurden alle, die nicht jüdischer Herkunft waren, abgewiesen. Sie bekamen keinen Zugang. So wie letzten Sonntag keiner in Tannenhausen zum Konzert von Grönemeyer Zugang bekommen hätte ohne Ticket.  Und Zugang zu Gott steht erstmal nur denen zu, die zu Gottes auserwähltem Volk gehören. Keiner sonst kommt durch den Zaun. Aber nun kommt Jesus und macht diesen Zaun kaputt! Paulus: "Er (Christus) ist unser Friede, der ... den Zaun abgebrochen hat ... durch das Opfer seines Leibes."  Jesus Christus hat dafür gesorgt, dass grundsätzlich alle Menschen Zugang bekommen können zum Vaterhaus. Keiner muss mehr draußen bleiben.

 
Und nun sind wir hier beieinander. Menschen, die Gott im Vaterhaus mit dabeihaben will. Für die Christus den Zaun weggerissen hat. Und eigentlich ist das dass zweite Wunder - nicht nur, dass wir als Nichtjuden nun doch zum Vaterhaus dazugehören, sondern auch, wer alles dazu gehört. Wenn wir heute nur mal auf uns kucken, die jetzt hier sind - was sind wir doch unterschiedlich! Nicht nur Männlein oder Weiblein oder vom Alter her, nicht nur von der Größe oder vom Gewicht. Auch von unserer Herkunft sind wir unterschiedlich, wir sind verschieden erzogen worden, und haben sicher über die unterschiedlichsten Dinge ganz verschiedene Ansichten.  Da sitzt die Schülerin und ihr Lehrer ist auch hier. Da sitzt der Chef und sein Mitarbeiter auch. Da sitzt der, der sich finanziell überhaupt keine Sorgen machen muss vielleicht neben dem, der sich gegen Ende des Monats beim ‚Gockelspezie‘ keinen halben Hahn mehr kaufen kann, sondern bloß noch ’ne Pommes/Mayo.  
Das ist fast an jedem Sonntag so: die, die hier sind, sind total unterschiedlich!  Nur in einem sind wir einander gleich: dass Gott uns in sein Vaterhaus gerufen hat; dass Er seinen Weg mit uns geht; dass Er uns dabeihaben will!  Damit wir Halt gewinnen in unserem Leben. Damit wir gestärkt werden und aufrecht durch die neue Woche gehen können. Und damit wir ein Ziel auch dann haben, wenn wir hier einmal unsere Augen für immer zumachen. Denn diesen Platz im Vaterhaus - den haben wir auch dann noch!   

 
Zugang zum Vaterhaus haben Gott sei Dank nicht nur die, nicht nur die, die wir dabeihaben wollen!  Gott bestimmt, wen er in seinem Haus haben will. Auch wenn uns von dem einen oder andern vielleicht die Nase nicht passt oder uns seine Meinung nicht angenehm ist. Die Gemeinde ist kein Freundeskreis – eher eine Familie. Und jeder weiß: seine Familie kann sich keiner aussuchen! Und längst nicht immer kommt man auch als Geschwister gut miteinander aus oder ist einer Meinung. Aber vom Vater, von den Eltern aus gesehen
sind doch alle ihre Kinder, so unterschiedlich sie auch sind. Wir haben ein Vaterhaus!

 
Zweitens: Im Vaterhaus gibt es Zoff!
Für viele Eltern ist das eine große Sorge, dass ihre Kinder untereinander uneinig werden könnten. Und manchmal stehen über Todesanzeigen die Worte: "Bleibt einig unter euch."   Nicht immer wird dieser Wunsch erfüllt – es gibt Zoff.  Und Zoff gibt es manchmal auch unter den Geschwistern im Vaterhaus Gottes! Da können Menschen zur selben Gemeinde gehören und sind doch uneins.  Da gibt es Schwestern, Brüder, die sind der Meinung: Ich habe das beste Verhältnis zum Vater! Oder: ‚Ich hab mir immer für Mama ’n Bein ausgerissen, hab ihr immer geholfen – und was haben die anderen gemacht?!“ Und in der Gemeinde:  Was tue ich nicht alles für Gott! Jeden Monat gebe ich einen bestimmten Betrag für die Gemeinde - und das nicht zu knapp! Immer, wenn jemand gebraucht wird, der mit anpackt, bin ich einer der ersten. Kaum ein Gottesdienst, kaum eine Gemeinschaftsstunde, die ich auslasse! Und das ist oft ja auch so, dass der eine sich mehr einsetzt als der andere – in der Familie wie in der Gemeinde. Und trotzdem gehört auch der dazu, der mehr oder weniger so mitläuft.   Oder: Ich war bei einer Veranstaltung, bei der am Ende von vielen laut gebetet wird – so, dass alle es hören können. An diesem Abend hatte ich nicht laut gebetet.  Am Ende kam nun jemand auf mich zu, schüttelte mir die Hand und sagte: „Ach, du büst ’dr ja doch!“ „Ja“, sag ich, „selbstverständlich, wieso kommst du drauf, dass ich gefehlt habe?“  „Ja“, sagt mein Gegenüber, „ich hab' dich ja gar nicht Beten gehört!“  Und er wollte mir damit wohl sagen: als „richtiger“ Christ musst du bei einer Gebetsgemeinschaft doch wohl laut und deutlich mitbeten, und als Pastor sowieso!  Dass man auch im stillen Gebet sich an einer Gebetsgemeinschaft beteiligen kann, ist ihm nicht in den Sinn gekommen.  Aber umgekehrt kenn' ich es auch – dass jemand sagt: 'Wenn da in der Gebetswoche laut gebetet wird, dann geh' ich da nicht hin. Man soll doch im stillen Kämmerlein beten!'  
Das sind so Dinge, die auch innerhalb der Geschwister des Vaterhauses Gottes, die innerhalb der Gemeinde für Uneinigkeit sorgen. Dass Menschen meinen: so wie ich es mache, ist es richtig! Und nur wer seinen Glauben so lebt, wie ich es für richtig halte, der
gehört wirklich dazu.  Aber wir haben überhaupt nicht das Recht, Gottes Offenheit zu kritisieren! Wo Er Menschen ruft - da steht es uns nicht zu, dass wir sie geringachten oder sogar wegschicken!  Und es ist völlig normal, dass in der Gemeinde verschiedene Prägungen da sind – auch beim Beten: es gibt Menschen, die gehen beim Beten auf die Knie; andere setzen sich hin und falten die Hände; da gibt es welche, die bekreuzigen sich beim Beten, einige beten mit eigenen Worten, andere greifen auf vorformulierte Gebete zu-
rück; einige beten laut, wenn andere dabei sind, und andere tun das nicht. Und diese Unterschiedlichkeit ist völlig normal. Nichts davon ist besser als das andere!

 
Manches, was für Uneinigkeit sorgt, ist einfach auch nur Geschmackssache. Über manches in der Gemeinde kann man unterschiedlicher Meinung sein – das ist überhaupt nicht schlimm! Schlimm wird es nur, wenn einer sagt: Nur die, die es so machen oder so sehen wie ich, haben Recht!  Wenn das passiert, dann ist die Einigkeit dahin! Und wenn die Einigkeit dahin ist, dann ist das schade für alle Betroffenen und auch für die ganze Gemeinde - weil sie dann nicht mehr richtig lebt und es schwerer ist, dass noch andere Menschen dazukommen. Und darum ist es so wichtig, dass wir miteinander den Blick auf Christus behalten. Dass wir uns von Ihm belehren lassen. Dass wir uns von Ihm den Frieden schenken lassen, auch den Frieden untereinander. Diese Einigkeit - die kann man nicht auf irgendwelchen Sitzungen beschließen und nicht in Protokollen regeln. Diese Einigkeit muss der Geist Christi uns geben – und wir müssen sie uns geben lassen!   Dazu müssen wir im Gespräch miteinander bleiben!  Klar – dieses Gespräch kann Mühe machen - aber es ist nötig!  Damit die Gemeinde einig bleibt, so gut es geht. Und damit bin ich beim dritten und letzten:

 
Das Vaterhaus wird vollendet werden!
Paulus sagt: das Vaterhaus ist noch im Bau. Es wächst noch. Gott selbst baut dieses Haus. Da, wo gebaut wird, da ist es manchmal ungemütlich, das ist eben so. Da weht einem der Wind um die Ohren, wenn schlechtes Wetter ist, und wenn die Sonne vom Himmel knallt, schwitzt man sich tot. Da wird es auch mal laut. Wie auch immer – auf jeden Fall ist Bauen anstrengend. Das ist bei einem Haus so, und das ist beim Bau der Gemeinde auch so. Aber ein Segen ist: normalerweise kann jeder mit den Unannehmlichkeiten fertig werden und sie wegstecken, und: es muss keiner alles machen! Der eine kann mauern, der andere hilft zu verfugen, ein dritter macht die Elektrik und der vierte sorgt für Gas, Wasser, ... Heizung.  
Und so ist das auf der Baustelle ‚Gemeinde‘ auch. Jeder wird gebraucht und jeder kann sich einbringen. Mit dem, was er kann. Beim Tee machen, im Chor, im Raumpflegeteam, im Kindergottesdienst, im Konfirmandenteam, beim Papiersammeln, im Vorstand oder wo auch immer. An den Stellen, die ihm besonders liegen: im Frauenkreis, im Bibelkreis, bei der Jungschar oder sonstwo.  Die Gemeinde braucht alle, die zu ihr gehören und keiner ist über-
flüssig!   Manches wird am Vaterhaus auch ohne uns gebaut werden - da werden dann eben andere gebraucht. Und manches wird auch an uns vorbei gemacht werden - wo wir vielleicht denken: dies oder das ist nicht nötig und wo wir dann lieber nicht mitmachen. Aber wenn es doch nötig ist, dann machen es eben andere. Es wird gebaut - Gottes Gemeinde wächst! Einmal wird sie vollendet werden - und es lohnt sich, dazuzugehören! Amen!   
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