Predigten November 2015 - Ev.-luth. Christus-Gemeinde Spetzerfehn

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Predigten November 2015

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Predigt über „MS Albatros vor Schleuse Brunsbüttel“ und Johannes 8, 12;
Adventsingen; 29.11.2015

Liebe Gemeinde, ich habe ein Bild mitgebracht – ich habe es gemacht in der Nacht vom 29. zum 30. August bei meiner Reise als Bordseelsorger auf der MS Albatros durch die Ostsee.
Ungefähr um Mitternacht liegen wir vor der Schleuse Brunsbüttel und warten darauf, dass wir in den Nord-Ostsee Kanal einfahren können.

Ich finde: ein faszinierendes Bild ist das – dieser Gegensatz von hell und dunkel. So deutlich habe ich dieses Nebeneinander von hell und dunkel kaum einmal erlebt.  Dazu der Mond,
der sich spiegelt - irgendwie romantisch, so wie man sich eine Seefahrt vorstellt – und ich
muss sagen: davon hat es auch ganz viel!

Dieses Bild ist, wenn man so will, ein Abbild unserer Wirklichkeit: in unserem Leben gibt es
oft auch einen krassen Gegensatz von Hell und Dunkel – und manchmal empfinden wir das
dann gar nicht mehr nur als faszinierend oder romantisch, sondern da schwingt auch noch
was anderes mit. Das ging mir übrigens auch so, als ich auf der Albatros dieses Foto
gemacht habe: auf der einen Seite war dieser starke Gegensatz von Hell und Dunkel
faszinierend – aber gleichzeitig tat das schon fast meinen Augen weh. Eine Wohltat war da
der Mond. Gar nicht so strahlend hell, aber er war da! Sein Licht spiegelte sich auf dem Was-
ser – und so entstand eine ruhige Atmosphäre und dieser krasse Gegensatz von hell und dunkel wurde für meine Augen erträglich.

Das Foto – ein Abbild unserer Wirklichkeit.  Hier: unterwegs unter dem Kommando von Kapitän Morten Hanssen mit der MS Albatros über die Ostsee – in unserem Leben sind wir unterwegs auf dem Meer der Zeit. Und in manchem geht es uns sozusagen ganz ähnlich wie den Menschen auf dem Schiff: mit der Albatros kamen wir langsam aber sicher voran – im Normalbetrieb ungefähr 25-30 km/h. So ging es von Hafen zu Hafen. In unserem Leben ist es so ähnlich – da kommen wir auch voran: von einer Lebensphase zur anderen: kaum haben unsere Kinder ihr erstes Kindergartenjahr hinter sich, fangen sie an zu quengeln: wann komm ich endlich zur Schule?!  Kaum sind sie dann in der Schule, geht es weiter: die ‚große‘ Schule lockt, es geht weiter!  Dann bei den meisten: die Konfirmation! Und: hoffentlich werd‘ ich bald 16!  Wenn man 16 ist: hoffentlich bin ich bald 17 – damit ich den „Führerschein mit 17“ machen kann! Wenn man dann 17 ist – hoffentlich bin ich bald 18! Endlich alleine Auto fahren ohne Mama oder Papa daneben.
Man kann die Stufen nennen, wie man will: Schule, Ausbildung/Studium, Arbeit; oder auch: Verliebt, verlobt, verheiratet, Familie gründen.   Oder: Grundstück kaufen, bauen, einziehen.  Egal, was und wann es ist: in jeder Phase unseres Lebens sind wir unterwegs, haben immer etwas vor uns und bewegen uns darauf zu. Und ich sage ausdrücklich: Gott sei Dank ist das so! Was wäre ein Leben, in dem man nichts mehr vor sich hätte!  Wie eine Kreuzfahrt ohne Ziel!

20 Tage Kreuzfahrt hatte ich vor mir – ich hab‘ mich tierisch drauf gefreut! Aber ehrlich gesagt habe ich trotz aller Vorfreude auch so’n bisschen dagegen angesehen: so lange war ich noch nie von zu Hause weg!  Aber ich kann euch gar nicht sagen, wie schnell diese drei Wochen vergangen sind!  Und auch das ist in unserem Leben so ähnlich: wenn man nach vorne kuckt, denkt man oft: das dauert aber noch lange! Bis ich endlich „18“ bin, oder bis ich mein eigenes Geld verdiene, oder bis wir unser Haus fertig haben, oder bis ich auf Rente
bin...  Und dann –nullkommanix-  ist es schon soweit!  Unsere Reise auf dem Meer der Zeit geht schnell – und manchmal erschrecken wir davor, wie schnell unsere Jahre dahineilen.

Auf dem Schiff und in den Häfen habe ich viel gesehen: die Meerjungfrau in Kopenhagen, die kurische Nehrung in Litauen, die goldenen Kuppeln der Kathedralen in St. Petersburg, die traumhaften Landschaften in Finnland, Schweden und Norwegen und, und, und.  Auch auf dem Schiff selber gab es auch viel zu sehen und zu erleben: das leckere Essen und die schmackhaften Cocktails, die tollen Bordshows, oder: gemütlich hinten auf dem Außendeck sitzen und dem Plätschern der Wellen zuhören, oder im Liegestuhl vor sich hindösen. Wunderbar!  Und wie wunderbar ist es und was für ein großes Geschenk, wenn wir das in unserem Leben auch so haben können: dass wir uns an vielem freuen können! Dass nicht alles grau in grau ist! Dass wir von Zeit zu Zeit wunderbare Höhepunkte erleben können – und auch in unserem Alltag uns daran freuen können, wenn es uns gut geht. Das ist mir in diesen Tagen nochmal so bewusst geworden bei euch, liebe Trauerfamilie Bless: die 86 Lebensjahre eures Vater und Opas sind zu Ende – seine Reise auf dem Meer der Zeit ist ans Ziel gekommen und er hat im letzten Hafen festgemacht. Und als wir zurückgeblickt haben, da sind uns immer noch mehr und mehr Dinge in den Blick gekommen, von denen wir sagen: was war das schön, dass er das so erlebt hat und dass wir das miteinander so erleben konnten!

Und so ist es bei jedem von uns: unser Lebensschiff steuert von Hafen zu Hafen, von Lebensabschnitt zu Lebensabschnitt – und unterwegs erleben wir viele Dinge, an denen wir uns freuen können!  Und wenn das bei uns gerade so ist, dann sollen wir es annehmen und Gott dafür „Danke!“ sagen – und auch das habe ich auf dem Schiff oft erlebt: in den 11 Gottesdiensten und Andachten, die ich dort gefeiert habe und in unzähligen Gesprächen: dass es Menschen ein Bedürfnis war, bewusst auch Gott ‚Danke!‘ zu sagen für die schönen und erfüllenden Dinge der Fahrt mit ihrem Lebensschiff über‘s Meer der Zeit! Aber auch das andere war oft ein Thema – und viele Gespräche drehten sich genau um diese Erfahrung: dass nämlich Licht und Dunkel oft sehr nahe und bedrohlich nebeneinander liegen.  

Der große Kreuzfahrtliner mit all seinem Licht und seinen Annehmlichkeiten – er fährt doch über’s Meer. Tief. Kalt. Unberechenbar. Und das darf man nicht aus dem Blick verlieren – und darum findet gleich am Anfang jeder Kreuzfahrt eine Rettungsübung statt:  alle müssen sich damit vertraut machen, wo sie im Fall des Falles ihre Schwimmweste finden, wie man die anlegt, und wohin man sich flüchten kann, wenn’s drauf ankommt und wie man den Weg dorthin findet und welches Rettungsboot dann für einen vorgesehen ist.   Und auch wenn diese Übung in einem lockeren Ton gehalten wird – man spürt doch, dass das kein Spaß ist, sondern dass es im  Ernstfall ums nackte Überleben geht.  Wenn man da mit der Schwimmweste um den Hals auf dem Promenadendeck steht, einem der kalte Wind um die Ohren pfeift, wenn man die Wellen an’s Schiff klatschen hört und wenn man sich dann vorstellt, dass man da runterspringen muss oder auf einem kleinen Boot im Wasser treibt – wenn das Wirklichkeit würde, dann hätte das nichts mehr mit Romantik zu tun und das dunkle Wasser würde zum Feind und würde uns vernichten.

Alle hoffen, dass dieser Ernstfall nie eintritt – und auf einer Kreuzfahrt ist das ja meistens auch so. Aber in unserem Leben ist das nicht immer so. Und wie mancher unter uns hat es schon so erlebt! Dass plötzlich dort, wo es gerade noch so schön war, sich alles ins Gegenteil verkehrte: die entmutigende Diagnose;  der schlimme Unfall; oder wenn man mit Vater und Mutter nicht mehr reden kann, weil ihr Verstand sich auflöst. Oder wenn man bei seinen Kindern miterleben muss, dass sie es schwer haben und dass man ihnen doch nicht wirklich helfen kann. Und wenn man zur Zeit in die Welt kuckt, dann kriegt man unwillkürlich Angst vor der Dunkelheit, die der Terror über Menschen und Völker bringt.

Egal, durch was: wir werden immer wieder damit konfrontiert, dass auf unserer Reise auf dem Meer der Zeit Licht und Dunkelheit ganz nah‘ beieinander liegen! Dass sich Abgründe unter uns auftun und dass Entsetzen uns packt und dass wir uns fühlen wie auf einem sinkenden Schiff, und dass wir nicht wissen, wie es ausgeht.

Und ihr glaubt gar nicht, liebe Gemeinde, wie viele Menschen ich auf dem Schiff getroffen und gesprochen habe, die genau diese Erfahrung gemacht haben – genau wie oft in unserer Gemeinde: dass das Dunkle des Lebens nach ihnen griff und alles auf den Kopf gestellt hat – und ich glaube, dass auch darum die Gottesdienste dort immer voll besetzt waren, so wie ihr alle heute Abend hier seid: dass Menschen sich danach sehnen, dass das Dunkle durchbrochen wird! Dass es sich nicht grenzenlos ausweiten kann und alles verschlingt.  Dass dem Dunklen etwas entgegengesetzt wird. Etwas, das einem hilft, dass man mit diesem krassen Gegensatz zwischen hell und dunkel leben und umgehen kann.  
Auf diesem Bild vor der Einfahrt in den Nord-Ostsee-Kanal ist das der Mond. Ruhig und still steht er über dem Wasser. Richtet die Blicke auf sich, beruhigt das Gemüt. Sein Licht bricht sich auf den Wellen –  es scheint zum Greifen nahe.  

Danach sehnen wir uns auf der Reise auf dem Meer der Zeit: dass dem Dunklen etwas entgegengesetzt wird. Etwas, das uns hilft, dass wir mit diesem krassen Gegensatz zwischen hell und dunkel leben und umgehen können. Nicht im bodenlosen Meer versinken.  Jesus Christus spricht: „Ich bin das Licht der Welt!“  „Ich bin das Licht der Welt!“  Viel mehr als der vergängliche Schein des Mondes!  Und so wie die Wellen des Mondscheins sich ausbreiten, so breiten die Wellen dieses Lichtes sich auch aus – bis hierhin, bis heute Abend hier in diesen Raum. Jesus Christus, das Licht, ist da!  Manche haben es erlebt – dass durch Ihn ihr Gemüt beruhigt wurde. Dass die Dunkelheit nicht grenzenlos war. Sie trotz allem durchatmen konnten. Dass der krasse Gegensatz von hell und dunkel irgendwie erträglich wurde.

Machen wir uns nichts vor: dieser Gegensatz bleibt bestehen! So lange wir auf dem Dampfer unseres Lebens über das Meer der Zeit fahren – immer wieder werden wir in diesen Gegensatz zwischen hell und dunkel hineingeraten. Auf viele Fragen auch keine Antwort be-
kommen. Und trotzdem gilt das, was wir bald wieder singen werden: „Christ, der Retter ist da!“ Amen.


        

    
Matthäus 25, 1 - 13;  22.11.2015; Toten- / Ewigkeitssonntag  

Totensonntag. Für viele ein trauriger Tag. Wir denken an geliebte Menschen, von denen wir Abschied nehmen mussten – im vergangenen Jahr und auch davor.  Der Schmerz, der vielleicht schon etwas abgeklungen war, ist wieder da und kaum vernarbte Wunden reißen wieder auf. Es war schwer, den Vater oder die Mutter gehen zu lassen – selbst wenn sie vielleicht unter den Lasten des Alters litten. Es tat weh, den Mann, die Frau, das Kind loszulassen – auch dann, wenn vielleicht eine Krankheit das Leben stark eingeschränkt hatte. Es war nicht leicht, sich vom Freund, von der Nachbarin, vom Kollegen, vom Kameraden zu verabschieden – auch dann, wenn man einander schon länger nicht mehr gesehen hatte.
Die Begegnung mit dem Tod ist nie leicht. Zumal wir ja auch an diesen einen Gedanken erinnert werden, den wir oft verdrängen: dass wir  ja auch sterben müssen. Dass wir alle unserem eigenen Tod entgegen gehen. Dass niemand weiß, ob nicht der eigene Name am nächsten Totensonntag verlesen wird.
Totensonntag. Ist das also der Tag der geplatzten Träume? Der zerbrochenen Zukunftspläne? Der begrabenen Hoffnung? Auf der einen Seite ist das so. Und diese Seite ist mit dem Wort „Totensonntag“ mitgemeint. Aber dieser Sonntag hat ja noch einen zweiten Namen – Ewigkeitssonntag. Der Schmerz, der Verlust, die Tränen – das alles wird damit nicht einfach weggewischt. Es ist ja da, es ist ja unsere Wirklichkeit.  Aber dem Schmerz, dem Verlust, den Tränen wird etwas entgegengesetzt. Eine andere Wirklichkeit. Und damit wir diese andere Wirklichkeit in den Blick bekommen, ist uns der Bibelabschnitt heute gegeben, den ich uns jetzt lese, Matthäus 25, 1-13:
"Wenn der Menschensohn seine Herrschaft antritt, wird es sein wie bei zehn Mädchen, die bei einer Hochzeit als Brautjungfern mit ihren Lampen den Bräutigam abholen sollten. Nur fünf von ihnen waren so klug, sich ausreichend mit Öl für ihre Lampen zu versorgen. Die anderen dachten überhaupt nicht daran, genügend Öl mitzunehmen. Als sich die Ankunft des Bräutigams verzögerte, wurden sie alle müde und schliefen ein. Plötzlich um Mitternacht wurden sie mit dem Ruf geweckt: 'Der Bräutigam kommt! Steht auf und geht ihm entgegen!' Da sprangen die Mädchen auf und bereiteten ihre Lampen vor.  Die fünf, die nicht genügend Öl hatten, baten die anderen: 'Gebt uns etwas von eurem Öl! Unsere Lampen gehen aus.'  Aber die Klugen antworteten: 'Auf keinen Fall! Unser Öl reicht gerade für uns selbst. Geht doch in den Laden, und kauft euch welches!'  Da gingen sie los.   In der Zwischenzeit kam der Bräutigam, und die Mädchen, die genügend Öl für ihre Lampen hatten, begleiteten ihn in den Festsaal. Dann wurde die Tür verschlossen. Später kamen auch die fünf anderen. Sie standen draußen und riefen: 'Herr, mach uns die Tür auf!'  Aber er erwiderte: 'Was wollt ihr denn? Ich kenne euch nicht!'    Deshalb seid wach und haltet euch bereit! Denn ihr wisst weder an welchem Tag noch zu welchem Zeitpunkt der Menschensohn kommen wird."

 
Hier ist von einem wunderschönen Tag die Rede – von einer Hochzeit! Damals mehr noch als heute ein wunderbarer Festtag!  Das ganze Dorf ist auf den Beinen, die komplette Verwandtschaft ist angereist, alle Freunde sind gekommen. Lachende Gesichter, fröhliche Stimmen, die letzten Vorbereitungen. Hochzeitstag. Was für ein fröhlicher Tag.   „So ein fröhlicher Tag“, sagt Jesus, „wird sein, wenn ich wiederkomme.“  Wenn Jesus davon erzählt, wie das Reich Gottes sein, wie es im Himmel sein wird, dann verbreitet er keine Weltuntergangsstimmung. Dann malt er nicht schwarz in schwarz. Sondern er redet von einem Fest. Von einer fröhlichen Feier, einem Hochzeitsfest. Das schönste Fest ist Jesus gerade gut genug als Vergleich für das Reich Gottes. Und zu diesem wunderschönen Fest sind wir, Ihr und ich, eingeladen! Da sollen wir dabei sein und mitfeiern.
Wenn in der Familie Hochzeit gefeiert wird, dann fiebert man dem so richtig entgegen. Als unsere Imke geheiratet hat, da haben wir sozusagen auf dieses große Fest hingelebt. Hatten schon vorher Freude daran – Vorfreu-de. Und diese Vorfreude hat uns manches verschönert, was in der Zeit auch stressig und belastend war.  Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus – oder eben bei einer Hochzeit: werfen ihre Sonnenstrahlen voraus!
Aber wie ist das mit dem Hochzeitsfest, von dem Jesus spricht?  Ist die Vorfreude darauf noch lebendig? Lockt uns die frohe Botschaft vom kommenden Reich Gottes noch hinter’m Ofen hervor? Setzt uns die Tatsache, dass Jesus kommt, noch in Bewegung?  Manchmal kommt es mir so vor, als hätten wir diese Hochzeit gar nicht mehr auf dem Plan. Als wäre es uns nicht mehr bewusst, was auf die wartet, die mit Jesus feiern. Wenn sie dorthin gehen, wo Er ist! Ich fürchte, dass wir weithin die neue Welt Gottes aus dem Blick verloren haben. Dass wir das gar nicht mehr so richtig auf dem Schirm haben, dass wir dieser herrlichen Zukunft unseres Herrn entgegen gehen. Das, was der normale Alltag mit sich bringt, das liegt uns viel näher und interessiert uns oft viel mehr. Und oft nimmt es uns so in Beschlag, dass wir in dem steckenbleiben, was so mühsam und schwierig in unserem Leben ist und dass wir mehr und mehr die Hoffnung aus dem Blick verlieren.
Aber unser Leben soll sich nicht im Alltag er-schöpfen. Nicht nur von Trauer, Angst und Problemen bestimmt sein. Und darauf will uns der Bibelabschnitt heute hinweisen. Damit wir das große Fest im Reich Gottes wieder neu in unser Denken und in unseren Glauben einzubeziehen. Weil Jesus uns klar darauf hinweist: Dazu seid ihr eingeladen! Darauf dürft ihr euch freuen! Und darauf sollt ihr euch vorbereiten!
Auch die Brautjungfern im Gleichnis sind eingeladen, freuen sich, haben sich vorbereitet. Sie haben sich fein herausgeputzt. Neue Kleider gekauft, die Frisur gerichtet, den schönsten Schmuck angelegt. Und sie haben sich auf den Weg gemacht, um den Bräutigam auf dem letzten Wegstück vom Ortsrand bis zum Festsaal das Ehrengeleit zu geben. Sie haben Lampen mitgenommen. Man weiß nicht so genau, wann der Bräutigam kommen wird. Es kann sein, dass die Verhandlungen über den Brautpreis sich lange hinziehen. Und tatsächlich: Er kommt und kommt nicht. Die 10 Mädchen schlafen ein. Die Lampen brennen – die hat man zuhause angezündet und dann brennen las-sen. Dann – es ist schon Mitternacht – ist es endlich soweit: ‚Wacht auf, der Bräutigam kommt!‘ Sofort sind alle hellwach. Sie sind bereit. Machen sich auf den Weg. Aber bei einigen von ihnen kommt's jetzt sozusagen zur Ölkrise. Bei 5 Brautjungfern dämmert's: Wir haben zu wenig Öl. Es hat sich alles so verzögert. Das reicht nicht mehr, unsere Lampen werden verlöschen und wir werden im Dunkeln stehen.  Was tun?! Die andern sollen helfen. Aber sie geben nichts von ihrem Öl ab. Weil's sonst für alle zu wenig ist. Also machen sich die fünf Mädels hektisch auf den Weg zum Kaufmann.  Der Weg ist lang, zu lang: als sie endlich zurückkommen, finden sie die Tür zum Festsaal verschlossen. Und sie bleibt zu. Alles Bitten und Betteln nützt nichts.  „Ich kenne euch nicht! Ich habe nichts mit euch zu tun. Bleibt draußen. Hier geht die Party ab. Aber ihr feiert nicht mit.“ Das ist die harte Antwort des Bräutigams.
Das Ganze ist ja ein Gleichnis. Ein Bild dafür, wie es sein wird, wenn Jesus wiederkommt. Und da sagt er nun in aller Deutlichkeit, dass es Menschen geben wird, die dann vor ver-schlossenen Türen stehen werden. Kein Klopfen hilft. Kein Suchen ändert was. Kein Bitten und Betteln nützt. ‚Ich kenne euch nicht.‘ Jesus erteilt eine endgültige Absage. Und nun denkt bitte nicht, dass es dabei um diejenigen geht, die von Kirche und Glauben sowieso nichts wissen wollten oder wollen. Denkt nicht, dass hier von denen die Rede ist, die auf ihre Gemeinde pfeifen und auf den Gottesdienst keinen Wert legen. Von denen ist in dieser Geschichte überhaupt nicht die Rede, die kommen gar nicht vor! Sondern hier geht’s einzig und allein um Insider. Um solche, die eigentlich dazugehören. Jesus redet hier von seinen Jüngern. Alle zehn Brautjungfern warten auf den Bräutigam. Die wissen alle, dass er kommt. Da ist nicht die Rede von denen, die mit dieser Hochzeit sowieso nichts zu tun haben. Und alle zehn haben auch eine Lampe dabei. Sind ausgestattet mit dem, was sie brauchen, da-mit sie dann kräftig mitfeiern können, wenn es soweit ist.  Jesus redet nicht von denen, die mit ihm sowieso nichts am Hut haben. Sondern er redet ausschließlich von uns. Von mir, von Euch, von Ihnen. Und da sagt er nun, dass einige von uns draußen stehen werden und hören müssen: „Ich kenne euch nicht.“ Die einen werden zum Fest zugelassen, die andern werden vor der Tür stehen gelassen. Bedrückend, dieser Gedanke. Erschreckend, diese Vorstellung. Frustrierend, diese Aussicht.
Warum erzählt Jesus das? Will er uns frustrieren, erschrecken, bedrücken? Ich glaube das nicht. Ich glaube, es geht ihm darum, dass er uns helfen will, dass wir die Prioritäten, die Schwerpunkte in unserem Leben noch einmal überdenken. Und sie vielleicht neu ordnen. Er möchte unbedingt, dass wir zu denen gehören, die in seinem himmlischen Festsaal mit ihm feiern! Dass wir unserem eigenen Tod mit dieser Aussicht entgegen gehen, dass wir nicht ins Nichts fallen oder in ewiger Dunkelheit herumirren, sondern dass wir mit Jesus zusammen ein tolles Fest feiern. In diesem Gleichnis nennt er es so: Sorgt dafür, dass euch das Öl nicht ausgeht!
Und jetzt lasst uns doch eem kucken, wie sich das mit den Lampen und dem Öl verhält.
Eine solche Lampe haben wir alle. Da ist z.B. die Lampe, die jeder bekommen hat, als er ge-tauft wurde. Unsere Taufe ist wie eine Lampe, die uns geschenkt wurde. Und da ist sogar ein Schriftzug drauf: ‚Fürchte dich nicht‘, steht da zu lesen, „ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du gehörst zu mir.“  Und manche unter uns sind vielleicht von ihren Kindertagen an in dieser Verbindung mit Gott geblieben.  Bei anderen war es vielleicht anders – manche haben sich durch den Jugendkreis in ihrer Gemeinde wieder daran erinnern lassen, dass Gott mal zu ihnen gesagt hat: „Du gehörst zu mir!“  Und wieder andere haben das erst viel später gehört, vielleicht, als das eigene Kind getauft wurde oder bei einer anderen Gelegenheit. Egal wie und egal wann: ‚Du bist mein!‘ – das gilt für uns: dass wir zu Gott gehören! So möchte ER das haben. Er hat uns bei unserem Namen gerufen!  Aber dann sollen wir ihm doch auch antworten! Ihm sagen, dass wir mit ihm leben wollen, auch wenn wir lange nicht immer verstehen, was unser Lebensweg uns zumutet. Und manche haben erlebt, wie sie aus der Verbindung mit Gott sozusagen Licht bekommen haben. Zum Beispiel dazu, einen Angehörigen durch die dunkle Zeit seiner Krankheit zu begleiten. Mit diesem Licht in der Hand nach Mitteln und Wegen zu suchen, damit es ihm, ihr so gut wie möglich geht und ob sich nicht doch noch etwas findet, was hilft und Heilung schenkt.  Andere haben erlebt, dass die Verbindung zu Gott wie ein kleines Licht war in der dunklen Zeit, als der Tod in die Familie trat und vielleicht von jetzt auf gleich alles total verändert hat.  So mancher ist unter uns, der bitter nötig auf dieses kleine Licht angewiesen war, um nicht durchzudrehen. Und aus der Verbindung mit Gott ist dieses Licht dagewesen! Vielleicht nur ganz schwach, aber es war da!
Aber es kann auch sein, dass jemand gemerkt hat: das Öl ist ausgegangen, die Lampe leuchtet nicht mehr! Und in diese Gefahr kommen wir ganz leicht – oft dann, wenn wir den Kontakt zu Gott nicht pflegen und ab-reißen lassen. Natürlich hat Gott mit uns einen Anfang gemacht – aber wie jede Beziehung lebt auch die Beziehung zu Gott davon, dass man miteinander umgeht. Miteinander spricht. Zeit miteinander verbringt. Das ist wie bei einem Paar, einem Ehepaar. Es ist doch sonnenklar, dass die Ehe den Bach runtergeht, wenn man nicht Tagein Tagaus miteinander umgeht. Natürlich – es scheint nicht jeden Tag die Sonne! Manchmal gibt’s auch in der lebendigsten Beziehung ’ne ‚Ton-störung‘ – wenn man Stress miteinander hat und düll aufeinander ist. Das gehört zu einer Beziehung dazu! Auch zu der Beziehung mit Gott! Da gibt’s auch Phasen, in denen’s nicht so läuft. Wo mehr geschwiegen als geredet wird. Zeiten, in denen wir nicht verstehen und begreifen und einordnen können, warum Gott nun gerade dies  tut  und das  nicht verhindert.  Anstrengende Zeiten auch im Glauben, vielleicht sogar eine Beziehungskrise – aber wenn man miteinander umgeht, dann bleibt man trotzdem aneinander dran. Und wenn‘s drauf ankommt, trägt die Liebe!  Und umgekehrt hat mancher gemerkt: wo man auf Dauer nicht mehr wirklich miteinander lebt und liebt und streitet - da wird die Liebe leer und irgendwann merkt man: sie trägt uns nicht mehr!  Und so ist das mit der Beziehung zu Gott auch – wo sie nicht gelebt wird, mit allen Höhen und Tiefen, da wird sie leer und trägt uns nicht mehr. Die Lampe geht aus, weil kein Öl mehr da ist.
Darum ist es nötig, dass wir immer wieder zu diesem Anfang zurückkehren, den Gott mit uns gemacht hat! Und ich weiß von manchen, die es so erlebt haben – dass die schwere Zeit der Krankheit, die sie bewältigen mussten oder die Trauer, die sie durchmachten,  ihnen auch einen Impuls gegeben hat, nochmal über ihr Leben nachzudenken. Und vielleicht auch den Faden zu Gott wieder aufzunehmen. Oder anders gesagt: Öl nachzugießen.
Es gibt in unserem Leben und in unserem Glauben ganz viele Dinge, die das Öl verbrauchen. Viele von euch haben so extrem anstrengende und verzehrende Zeiten hinter sich oder stecken noch mittendrin. Ohne dass wir es zuerst merken, kann es passieren, dass plötzlich das Öl alle ist. Dass wir einfach nicht mehr können. Da ist nichts mehr, was uns noch Licht gibt. Und darum wäre es klug, dass wir uns rechtzeitig darum kümmern, dass wir sozusagen neues Öl bekommen. Dass wir rechtzeitig zum Kaufmann gehen. Und der ‚Kaufmann‘,  bei dem wir Öl bekommen, ist der, der auf den Ölberg gegangen ist und der dort unter Olivenbäumen gerungen und schließlich gesagt hat: „Ja, Vater, wenn Du willst, dann nehme ich die leeren Lampen an mich und lasse mir das Lebenslicht auspusten.“
Neues Öl für unsere Lampe bekommen wir nur bei Jesus Christus. Dem Gekreuzigten. Dem Auferstandenen. Dem Lebendigen. Das Öl wird nachgefüllt, wo wir mit ihm reden, beten. Das mit ihm besprechen, was bei uns so anliegt. Das Öl wird nachgefüllt, wo Menschen den Gottesdienst besuchen und damit rechnen, dass sie hier dem lebendigen Gott begegnen, der ihnen was zu sagen hat. So, wie ihr es heute doch macht! Keiner hat euch hierher gezwungen! Ihr hättet auch sagen können: an meinen Verstorbenen, an meine Verstorbene kann ich auch zu Hause denken, oder auf dem Friedhof, deshalb muss ich doch nicht zur Kirche! Aber ihr habt euch entschieden, heute hier zu sein! An der Stelle, wo neues Öl auf eure Lampe kommt!
Tag für Tag muss das Öl erneuert werden. Damit wir Kraft für’s Leben kriegen und später  fröhlich im Himmel mitfeiern können! Amen!

    
Predigt über Lukas 16, 1-9; Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres; 15.11.2015

 
Liebe Gemeinde, Schulze merkt es sofort, als er die Tür zum Chef-Büro aufmacht: miese Stimmung. Dicke Luft. Da kommt nichts Gutes! Und tatsächlich: Abteilungsleiter Schulze sitzt noch gar nicht richtig, als sein Chef ihm offenbart: „Schulze, ich kündige Ihnen fristlos! Bei Stichproben habe ich gemerkt, dass Sie einzelnen Kunden viel zu hohe Rabatte gewährt haben. Damit haben Sie unserer Firma Schaden  zugefügt. Ich habe kein Vertrauen mehr zu ihnen. Aber bevor sie gehen, schreiben Sie alle Kunden auf, bei denen Sie über Ihr Limit Nachlässe gegeben haben.“   Als Schulze wieder in seinem Büro ist, überlegt er fieberhaft: „Was soll ich jetzt machen? In meinem Alter krieg ich in meiner Branche keinen neuen Job. ‚Hartz-IV’ will ich nicht. Und ’nen andern Job will ich auch nicht, das ist mir zu anstrengend. ... Hmm.  ...  Ich weiß was!“ /  Schulze greift zum Telefon, ruft einen Kunden nach dem anderen an und verkündet: „Unsere Firma macht gerade eine Sonderaktion für besonders treue Kunden. Ihr bekommt noch mal 20-50% Nachlass auf alles, was ihr im vergangenen Jahr bei uns gekauft habt, je nach Umsatz. Zur Bestätigung schick ich gleich noch eine Mail!“  Und bei einem Kunden fragt Schulze bei dieser  Gelegenheit gleich mal an, ob bei ihm nicht ’ne Stelle frei sei, er wolle sich noch mal verändern.  Der Kunde sagt sofort zu. Schulze hat einen neuen Job.  Was Schulze da macht, liebe Gemeinde, das ist nicht in Ordnung, aber er hat einen neuen Job. Schulze gibt nicht so einfach auf. Er versucht, das Beste für sich rauszuholen. Diese Geschichte habe ich erfunden. Aber Jesus hat mal was ganz Ähnliches erzählt und der Evangelist Lukas hat es aufgeschrieben, Lukas 16, 1-9, und Mariama, Milena, Mona, Neele, Svenja und Vanessa lesen uns den ersten Teil jetzt einmal vor:  Lesung

 
Der Verwalter, um den es hier geht, ist ein Ökonom. Das bedeutet das Wort, das hier im Original steht. Vielleicht hat er Betriebswirtschaft studiert, vielleicht auch von der Pike auf Kaufmann gelernt. Auf jeden Fall führt er die Geschäfte des Firmeninhabers. Und nun kommt raus, dass er Mist gebaut hat. Er hat zwar nichts unterschlagen, aber er hat nicht das erwirtschaftet, was möglich gewesen wäre. Und so gesehen hat er den Besitz seines Chefs verschleudert. Und es ist ganz klar, dass der sich nun von ihm trennen will.  Und jetzt kommt’s: in der kurzen Zeit, die ihm noch in der Firma bleibt, setzt er sich mit einzelnen Kunden in Verbindung. Einem erlässt er schnell noch die Hälfte seiner Außenstände, einem anderen 20%.   Wozu tut er das?  Weil er sich, so lange er das noch kann, eine möglichst gute Ausgangsbasis für seine Zukunft schaffen will. Dass er seine Arbeit verliert, ist klar. Mit der Schippe in der Hand arbeiten, das ist ihm zu anstrengend. Und von der Stütze leben, dafür ist er sich zu fein. Also überlegt er, wie er möglichst elegant aus der Nummer rauskommt und seine Schäfchen ins Trockene bringt. Und da fallen ihm natürlich die ein,
die von ihm profitiert haben. Die davon Gewinn hatten, dass er illoyal gegenüber seinem Chef war. Es geht jetzt so nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere...,  und so sorgt er dafür, dass seine Zukunft wenigstens finanziell geregelt ist.

 
Soweit diese Geschichte, die Jesus seinen Jüngern erzählt. Und natürlich rechnen die jetzt damit, dass Jesus diesen Geschäftsführer runterputzt und ihn tadelt. Denn sowas macht man nicht! Das, was dieser Verwalter sich da leistet, das ist unmoralisch. Und da muss Jesus ja was gegen sagen, das ist ja ganz klar. Hören wir, was dazu in der
Bibel steht. Neele und Svenja lesen es uns vor: Lesung mit verteilten Rollen

 
Dat is’n Ding! Da lobt Jesus einen, der lügt und betrügt! Und das ist in der ganzen Bibel die einzige Stelle, in der Jesus jemanden lobt, der Unrecht tut. Da kann man ja fragen: warum macht er das?! Das passt doch nicht zu dem, was Jesus sonst sagt. Ehrlichkeit, Offenheit, Treue, Verlässlichkeit, Übernehmen von Verantwortung. Das sind doch alles Werte, die Er hochhält. Warum er jetzt so reagiert, verstehen wir besser, wenn wir uns klar machen: diese Geschichte ist ein Gleichnis.  Gleichnisse – damit will Jesus etwas vergleichen. Er will damit etwas deutlich machen. Meistens, wie es zwischen Gott und uns Menschen ist. Wie Gott zu uns steht. Was sein Wille ist. Und damit die Leute das besser verstehen können, nimmt Jesus meistens Beispiele, die sie sich gut vorstellen können. Und so einen Geschäftsführer, der in die eigene Tasche wirtschaftet, den kann man sich gut vorstellen.   Und ich glaube, es sind drei Sachen, die Jesus uns mit diesem Gleichnis klar machen will.

 
1.: Die Abrechnung wird kommen!
Jesus erzählt dieses Gleichnis nach drei anderen: dem Gleichnis vom verlorenen Schaf, vom verlorenen Groschen und vom verlorenen Sohn. Und immer ging es darum, dass er deutlich macht: Gott freut sich wahnsinnig darüber, wenn er einen Menschen für sich gewinnt!  Gott hat keine Freude daran, wenn ein Mensch sein Leben in den Sand setzt! Gott hat keine Freude daran, wenn jemand den Sinn in seinem Leben nicht findet. Und für die Bibel ist es ganz klar: wer in Kontakt zu Jesus ist, der bekommt den Sinn für sein Leben und Jesus sorgt dafür, dass er sein Leben nicht in den Sand setzt!  Aber genau so klar ist: das sollen wir nicht einfach so abtun! Denn es besteht durchaus die Möglichkeit, dass wir unser Leben in den Sand setzen und den Sinn unseres Lebens nicht finden.  Und wir sollen Gott nicht einen guten Mann sein lassen, der schon irgendwie dafür sorgt, dass es ein gutes Ende mit uns nimmt, egal wie wir leben. Einmal wird der Moment kommen, in dem unser ganzes Leben vor Ihm, vor Gott, offengelegt wird. Alles, was wir getan haben und was wir nicht getan haben.  Jeder schmutzige Gedanke, jedes böse Wort, jeder gierige Blick.  Wir haben das vorhin schon ganz am Anfang gehört, im Wochenspruch: „Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi.“ Und in der Lesung vorhin haben wir gehört, dass dann Dinge in die Waagschale gelegt werden, die wir komplett vergessen haben. Die uns auch gar nicht weiter wichtig gewesen sind. Und das alles soll uns helfen, dass wir unseren Blick auf das Wesentliche richten.  Anders gesagt: dass diese Abrechnung irgendwann kommen wird, damit soll uns nicht  Angst eingejagt werden und damit soll uns nicht gedroht werden, sondern Gott will uns damit Gelegenheit geben, dass wir uns auf Ihn ausrichten. Denn Er ist ja der einzige, der unser Leben in Ordnung bringen kann. Und das, was dazu nötig ist, das ist ja schon geschehen! Das hat Jesus erledigt! Unser Part ist dabei, dass wir uns darauf einlassen und das für uns gelten lassen.  Das Gleichnis will uns darauf aufmerksam machen, dass wir noch Zeit haben, um uns an Jesus zu orientieren und auszurichten. Das ist damit gemeint, dass der unehrliche Verwalter nicht sofort abgesetzt wird. Er bekommt noch eine Frist, in der er Rechenschaft ablegen soll. Das ist eine kritische Zeit, eine Zeit der Entscheidung. Was soll er machen? Und das ist das Zweite, was Jesus uns mit diesem Gleichnis sagen will:  

 
Auch in der Krise nicht aufgeben!   Der Verwalter weiß, was auf ihn zukommt. Dass er seine Arbeit verliert, und sicher auch das gute Ansehen, das er bis jetzt hatte. Das Wasser steht ihm bis zum Hals. Was soll er machen? Kopf in den Sand stecken? Abtauchen? Anderen die Schuld in die Schuhe schieben? Den Frust in sich reinfressen und davon irgendwann Magen-
geschwüre kriegen?  Nein, das alles tut er nicht! Stattdessen handelt er! Er tut alles, um zu überleben. Er will eine neue Chance und er glaubt an eine neue Chance! Und dafür wird er jetzt aktiv. Nach unserem Empfinden auch wieder unsauber. Schlitzohrig verschafft er sich Vorteile, zum Schaden seines Chefs. Und trotzdem bleibt es dabei: Jesus lobt ihn!  Und weil natürlich Jesus Betrug nicht gut findet, muss es etwas anderes sein, was er an diesem Verwalter so faszinierend findet. Und da ist auch etwas! Hier wird ja nicht gesagt, dass Jesus die Tat gut heißt.   Er sagt nicht: diese Betrügerei, die ist richtig gut und das könnt ihr auch ruhig so machen!   Aber Jesus ist begeistert von der Energie, die der Verwalter aufwendet, um seine Zukunft zu sichern. Diese Energie nennt Jesus am Ende des Gleichnisses „klug“. Und er sagt:  manchmal sind die Menschen, die mit Gott und dem Glauben nichts am Hut haben, uns voraus: weil sie einfach kreativ mit ihrem Leben umgehen! Dass sie nach Möglichkeiten kucken, wie sie aus Krisen wieder rauskommen. Wieder auf die Beine kommen, wenn sie gefallen sind.  Und Jesus sagt: das können wir uns von so manchem Menschen abkucken – auch wenn er nicht Christ ist. Und wenn die sich schon so um ihr Leben bemühen – dann sollten wir das doch erst recht tun. Als Menschen, die darauf vertrauen, dass wir das nicht aus eigener Kraft anpacken und hinkriegen müssen!

 
In diesem Sinn stellt Jesus uns den unehrlichen Verwalter als Vorbild vor die Nase. Er lobt nicht die Tat an sich – aber er lobt es ausdrücklich, dass der Verwalter sich um das kümmert, was auf ihn zukommt. Dass er erkennt: an dem Tag, an dem ich Rechenschaft geben muss, muss ich mein Haus bestellt haben! Damit ich auch über diesen Tag hinaus eine Perspektive habe!

 
Das Haus bestellen“, das bedeutet: Jesus an mein Leben ranlassen! Es Ihm erlauben,
dass Er  das vor Gott in Ordnung bringt, was ich beim besten Willen nicht in Ordnung bringen kann.  Ob wir unser Verhältnis zu Gott durch Jesus Christus ins Reine bringen lassen, das ist das Thema, um das es diesem Bibelabschnitt letztlich geht.  Dass wir die Zeit, die bleibt, dafür nutzen. Und nicht umsonst greift Jesus dazu das Thema „Geld“ auf. Dahinter steckt der Gedanke, wie wir mit unserem Besitz umgehen. Und das ist der dritte Punkt heute.  Jesus bezeichnet hier das Geld als „ungerechten Mammon“.  „Mammon“ war damals eine abwertende Bezeichnung für Reichtum. Und Jesus spricht das an, weil er weiß: Geld und Macht, das gehört ganz eng zusammen. Wer Geld hat, hat auch Macht und Einfluss und ist in vielen Dingen nicht auf andere angewiesen. Und diese Unabhängigkeit, die kann auch dazu verleiten, die Beziehung zu Gott zu lockern oder vielleicht ganz aufzugeben. Geld, Besitz entfaltet ganz oft eine eigene Macht und fängt an, seinen Besitzer zu beherrschen. Und nun sagt Jesus: „Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn er zu Ende geht, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten“.  Gemeint ist: wenn wir Besitz haben, dann haben wir eine doppelte Verantwortung: wir sollen aufpassen, dass uns unser Besitz nicht von Gott trennt. Dass es nicht zu viel Sagen über uns bekommt und dass wir für unser Geld nicht Gott zurücksetzen.  Geld und Besitz sind an sich nicht schlecht. Jesus hat ja nicht das Geld abgeschafft.   Dass wir Geld haben, ist nicht das Problem. Das Problem ist, wenn das Geld  uns hat. Wenn es uns im Griff hat.

 
Die andere Seite ist, dass wir einen Blick dafür bekommen, wo wir mit unserem Geld in unserer Umgebung Gutes tun können. Jesus sagt: unser Leben wird einmal zu Ende sein – und das, was wir dann im Portmonee oder auf dem Konto haben, das ist dann für uns selbst völlig wertlos. Klar, die, die das erben, die freuen sich darüber – und vielleicht kriegen sie sich darüber in die Haare. Aber für uns selbst hat unser Besitz und unser Geld keinen Wert mehr. Und darum sollen wir es zu unseren Lebzeiten so investieren, dass wir Gutes damit befördern. Dass es Menschen nützt.  Das Geld, womit du zu Lebzeiten jemanden glücklich machst, das kann nach deinem Tod nicht mehr für Ärger sorgen. Mit warmen Händen geben, nannte man das früher.  Was war ich immer froh, wenn meine Oma mir 20 Mark gegeben hat, als ich studiert habe und immer knapp bei Kasse war. Sie sagte dann immer, dass Opa das nicht wissen soll. Und in einem unbeobachteten Moment gab Opa mir meist auch noch’n 20iger und sagte: „Dor dürst du Oma aober nix van vertelln!“  Von diesem Geld waren mindestens drei Leute froh: ich sowieso, und meine Oma und mein Opa jeder für sich auch, weil sie ihre Freude dran hatten, dass ich mich gefreut habe. Und hätten sie es mir nicht gegeben, hätten die lieben Verwandten aus Rheinhausen es irgendwann versoffen.

 
Der unehrliche Verwalter. Die Betrügerei sollen wir nicht nachmachen! Aber Geld nutzbar machen, das ist durchaus nachahmenswert. Freunde mit dem ungerechten Mammon
schaffen – Schätze schaffen, die nicht vergehen.  Ein sperriger Bibelabschnitt war das für heute. Ich kann ihn nicht anders machen, als er ist. Anstößig. Herausfordernd.  Eigentlich will Jesus nichts anderes sagen als:  jetzt, in diesem kurzen Erdenleben, beginnt unsere ewige Zukunft. Wir sind privilegiert - weil wir noch Zeit haben, uns darauf einzustellen. Und darum wird uns heute gesagt: Nutze diese Zeit – und: sei kreativ und mach was aus deinem Leben! Amen.

 
          

 

Predigt über Lukas 16, 1-9; Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres; 15.11.2015

Liebe Gemeinde, Schulze merkt es sofort, als er die Tür zum Chef-Büro aufmacht: miese Stimmung. Dicke Luft. Da kommt nichts Gutes! Und tatsächlich: Abteilungsleiter Schulze sitzt noch gar nicht richtig, als sein Chef ihm offenbart: „Schulze, ich kündige Ihnen fristlos! Bei Stichproben habe ich gemerkt, dass Sie einzelnen Kunden viel zu hohe Rabatte gewährt haben. Damit haben Sie unserer Firma Schaden  zugefügt. Ich habe kein Vertrauen mehr zu ihnen. Aber bevor sie gehen, schreiben Sie alle Kunden auf, bei denen Sie über Ihr Limit Nachlässe gegeben haben.“   Als Schulze wieder in seinem Büro ist, überlegt er fieberhaft: „Was soll ich jetzt machen? In meinem Alter krieg ich in meiner Branche keinen neuen Job. ‚Hartz-IV’ will ich nicht. Und ’nen andern Job will ich auch nicht, das ist mir zu anstrengend. ... Hmm.  ...  Ich weiß was!“ /  Schulze greift zum Telefon, ruft einen Kunden nach dem anderen an und verkündet: „Unsere Firma macht gerade eine Sonderaktion für besonders treue Kunden. Ihr bekommt noch mal 20-50% Nachlass auf alles, was ihr im vergangenen Jahr bei uns gekauft habt, je nach Umsatz. Zur Bestätigung schick ich gleich noch eine Mail!“  Und bei einem Kunden fragt Schulze bei dieser  Gelegenheit gleich mal an, ob bei ihm nicht ’ne Stelle frei sei, er wolle sich noch mal verändern.  Der Kunde sagt sofort zu. Schulze hat einen neuen Job.  Was Schulze da macht, liebe Gemeinde, das ist nicht in Ordnung, aber er hat einen neuen Job. Schulze gibt nicht so einfach auf. Er versucht, das Beste für sich rauszuholen. Diese Geschichte habe ich erfunden. Aber Jesus hat mal was ganz Ähnliches erzählt und der Evangelist Lukas hat es aufgeschrieben, Lukas 16, 1-9, und Mariama, Milena, Mona, Neele, Svenja und Vanessa lesen uns den ersten Teil jetzt einmal vor:  Lesung

Der Verwalter, um den es hier geht, ist ein Ökonom. Das bedeutet das Wort, das hier im Original steht. Vielleicht hat er Betriebswirtschaft studiert, vielleicht auch von der Pike auf Kaufmann gelernt. Auf jeden Fall führt er die Geschäfte des Firmeninhabers. Und nun kommt raus, dass er Mist gebaut hat. Er hat zwar nichts unterschlagen, aber er hat nicht das erwirtschaftet, was möglich gewesen wäre. Und so gesehen hat er den Besitz seines Chefs verschleudert. Und es ist ganz klar, dass der sich nun von ihm trennen will.  Und jetzt kommt’s: in der kurzen Zeit, die ihm noch in der Firma bleibt, setzt er sich mit einzelnen Kunden in Verbindung. Einem erlässt er schnell noch die Hälfte seiner Außenstände, einem anderen 20%.   Wozu tut er das?  Weil er sich, so lange er das noch kann, eine möglichst gute Ausgangsbasis für seine Zukunft schaffen will. Dass er seine Arbeit verliert, ist klar. Mit der Schippe in der Hand arbeiten, das ist ihm zu anstrengend. Und von der Stütze leben, dafür ist er sich zu fein. Also überlegt er, wie er möglichst elegant aus der Nummer rauskommt und seine Schäfchen ins Trockene bringt. Und da fallen ihm natürlich die ein,
die von ihm profitiert haben. Die davon Gewinn hatten, dass er illoyal gegenüber seinem Chef war. Es geht jetzt so nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere...,  und so sorgt er dafür, dass seine Zukunft wenigstens finanziell geregelt ist.

Soweit diese Geschichte, die Jesus seinen Jüngern erzählt. Und natürlich rechnen die jetzt damit, dass Jesus diesen Geschäftsführer runterputzt und ihn tadelt. Denn sowas macht man nicht! Das, was dieser Verwalter sich da leistet, das ist unmoralisch. Und da muss Jesus ja was gegen sagen, das ist ja ganz klar. Hören wir, was dazu in der
Bibel steht. Neele und Svenja lesen es uns vor: Lesung mit verteilten Rollen

Dat is’n Ding! Da lobt Jesus einen, der lügt und betrügt! Und das ist in der ganzen Bibel die einzige Stelle, in der Jesus jemanden lobt, der Unrecht tut. Da kann man ja fragen: warum macht er das?! Das passt doch nicht zu dem, was Jesus sonst sagt. Ehrlichkeit, Offenheit, Treue, Verlässlichkeit, Übernehmen von Verantwortung. Das sind doch alles Werte, die Er hochhält. Warum er jetzt so reagiert, verstehen wir besser, wenn wir uns klar machen: diese Geschichte ist ein Gleichnis.  Gleichnisse – damit will Jesus etwas vergleichen. Er will damit etwas deutlich machen. Meistens, wie es zwischen Gott und uns Menschen ist. Wie Gott zu uns steht. Was sein Wille ist. Und damit die Leute das besser verstehen können, nimmt Jesus meistens Beispiele, die sie sich gut vorstellen können. Und so einen Geschäftsführer, der in die eigene Tasche wirtschaftet, den kann man sich gut vorstellen.   Und ich glaube, es sind drei Sachen, die Jesus uns mit diesem Gleichnis klar machen will.

1.: Die Abrechnung wird kommen!
Jesus erzählt dieses Gleichnis nach drei anderen: dem Gleichnis vom verlorenen Schaf, vom verlorenen Groschen und vom verlorenen Sohn. Und immer ging es darum, dass er deutlich macht: Gott freut sich wahnsinnig darüber, wenn er einen Menschen für sich gewinnt!  Gott hat keine Freude daran, wenn ein Mensch sein Leben in den Sand setzt! Gott hat keine Freude daran, wenn jemand den Sinn in seinem Leben nicht findet. Und für die Bibel ist es ganz klar: wer in Kontakt zu Jesus ist, der bekommt den Sinn für sein Leben und Jesus sorgt dafür, dass er sein Leben nicht in den Sand setzt!  Aber genau so klar ist: das sollen wir nicht einfach so abtun! Denn es besteht durchaus die Möglichkeit, dass wir unser Leben in den Sand setzen und den Sinn unseres Lebens nicht finden.  Und wir sollen Gott nicht einen guten Mann sein lassen, der schon irgendwie dafür sorgt, dass es ein gutes Ende mit uns nimmt, egal wie wir leben. Einmal wird der Moment kommen, in dem unser ganzes Leben vor Ihm, vor Gott, offengelegt wird. Alles, was wir getan haben und was wir nicht getan haben.  Jeder schmutzige Gedanke, jedes böse Wort, jeder gierige Blick.  Wir haben das vorhin schon ganz am Anfang gehört, im Wochenspruch: „Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi.“ Und in der Lesung vorhin haben wir gehört, dass dann Dinge in die Waagschale gelegt werden, die wir komplett vergessen haben. Die uns auch gar nicht weiter wichtig gewesen sind. Und das alles soll uns helfen, dass wir unseren Blick auf das Wesentliche richten.  Anders gesagt: dass diese Abrechnung irgendwann kommen wird, damit soll uns nicht  Angst eingejagt werden und damit soll uns nicht gedroht werden, sondern Gott will uns damit Gelegenheit geben, dass wir uns auf Ihn ausrichten. Denn Er ist ja der einzige, der unser Leben in Ordnung bringen kann. Und das, was dazu nötig ist, das ist ja schon geschehen! Das hat Jesus erledigt! Unser Part ist dabei, dass wir uns darauf einlassen und das für uns gelten lassen.  Das Gleichnis will uns darauf aufmerksam machen, dass wir noch Zeit haben, um uns an Jesus zu orientieren und auszurichten. Das ist damit gemeint, dass der unehrliche Verwalter nicht sofort abgesetzt wird. Er bekommt noch eine Frist, in der er Rechenschaft ablegen soll. Das ist eine kritische Zeit, eine Zeit der Entscheidung. Was soll er machen? Und das ist das Zweite, was Jesus uns mit diesem Gleichnis sagen will:  

Auch in der Krise nicht aufgeben!   Der Verwalter weiß, was auf ihn zukommt. Dass er seine Arbeit verliert, und sicher auch das gute Ansehen, das er bis jetzt hatte. Das Wasser steht ihm bis zum Hals. Was soll er machen? Kopf in den Sand stecken? Abtauchen? Anderen die Schuld in die Schuhe schieben? Den Frust in sich reinfressen und davon irgendwann Magen-
geschwüre kriegen?  Nein, das alles tut er nicht! Stattdessen handelt er! Er tut alles, um zu überleben. Er will eine neue Chance und er glaubt an eine neue Chance! Und dafür wird er jetzt aktiv. Nach unserem Empfinden auch wieder unsauber. Schlitzohrig verschafft er sich Vorteile, zum Schaden seines Chefs. Und trotzdem bleibt es dabei: Jesus lobt ihn!  Und weil natürlich Jesus Betrug nicht gut findet, muss es etwas anderes sein, was er an diesem Verwalter so faszinierend findet. Und da ist auch etwas! Hier wird ja nicht gesagt, dass Jesus die Tat gut heißt.   Er sagt nicht: diese Betrügerei, die ist richtig gut und das könnt ihr auch ruhig so machen!   Aber Jesus ist begeistert von der Energie, die der Verwalter aufwendet, um seine Zukunft zu sichern. Diese Energie nennt Jesus am Ende des Gleichnisses „klug“. Und er sagt:  manchmal sind die Menschen, die mit Gott und dem Glauben nichts am Hut haben, uns voraus: weil sie einfach kreativ mit ihrem Leben umgehen! Dass sie nach Möglichkeiten kucken, wie sie aus Krisen wieder rauskommen. Wieder auf die Beine kommen, wenn sie gefallen sind.  Und Jesus sagt: das können wir uns von so manchem Menschen abkucken – auch wenn er nicht Christ ist. Und wenn die sich schon so um ihr Leben bemühen – dann sollten wir das doch erst recht tun. Als Menschen, die darauf vertrauen, dass wir das nicht aus eigener Kraft anpacken und hinkriegen müssen!

In diesem Sinn stellt Jesus uns den unehrlichen Verwalter als Vorbild vor die Nase. Er lobt nicht die Tat an sich – aber er lobt es ausdrücklich, dass der Verwalter sich um das kümmert, was auf ihn zukommt. Dass er erkennt: an dem Tag, an dem ich Rechenschaft geben muss, muss ich mein Haus bestellt haben! Damit ich auch über diesen Tag hinaus eine Perspektive habe!

„Das Haus bestellen“, das bedeutet: Jesus an mein Leben ranlassen! Es Ihm erlauben,
dass Er  das vor Gott in Ordnung bringt, was ich beim besten Willen nicht in Ordnung bringen kann.  Ob wir unser Verhältnis zu Gott durch Jesus Christus ins Reine bringen lassen, das ist das Thema, um das es diesem Bibelabschnitt letztlich geht.  Dass wir die Zeit, die bleibt, dafür nutzen. Und nicht umsonst greift Jesus dazu das Thema „Geld“ auf. Dahinter steckt der Gedanke, wie wir mit unserem Besitz umgehen. Und das ist der dritte Punkt heute.  Jesus bezeichnet hier das Geld als „ungerechten Mammon“.  „Mammon“ war damals eine abwertende Bezeichnung für Reichtum. Und Jesus spricht das an, weil er weiß: Geld und Macht, das gehört ganz eng zusammen. Wer Geld hat, hat auch Macht und Einfluss und ist in vielen Dingen nicht auf andere angewiesen. Und diese Unabhängigkeit, die kann auch dazu verleiten, die Beziehung zu Gott zu lockern oder vielleicht ganz aufzugeben. Geld, Besitz entfaltet ganz oft eine eigene Macht und fängt an, seinen Besitzer zu beherrschen. Und nun sagt Jesus: „Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn er zu Ende geht, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten“.  Gemeint ist: wenn wir Besitz haben, dann haben wir eine doppelte Verantwortung: wir sollen aufpassen, dass uns unser Besitz nicht von Gott trennt. Dass es nicht zu viel Sagen über uns bekommt und dass wir für unser Geld nicht Gott zurücksetzen.  Geld und Besitz sind an sich nicht schlecht. Jesus hat ja nicht das Geld abgeschafft.   Dass wir Geld haben, ist nicht das Problem. Das Problem ist, wenn das Geld  uns hat. Wenn es uns im Griff hat.

Die andere Seite ist, dass wir einen Blick dafür bekommen, wo wir mit unserem Geld in unserer Umgebung Gutes tun können. Jesus sagt: unser Leben wird einmal zu Ende sein – und das, was wir dann im Portmonee oder auf dem Konto haben, das ist dann für uns selbst völlig wertlos. Klar, die, die das erben, die freuen sich darüber – und vielleicht kriegen sie sich darüber in die Haare. Aber für uns selbst hat unser Besitz und unser Geld keinen Wert mehr. Und darum sollen wir es zu unseren Lebzeiten so investieren, dass wir Gutes damit befördern. Dass es Menschen nützt.  Das Geld, womit du zu Lebzeiten jemanden glücklich machst, das kann nach deinem Tod nicht mehr für Ärger sorgen. Mit warmen Händen geben, nannte man das früher.  Was war ich immer froh, wenn meine Oma mir 20 Mark gegeben hat, als ich studiert habe und immer knapp bei Kasse war. Sie sagte dann immer, dass Opa das nicht wissen soll. Und in einem unbeobachteten Moment gab Opa mir meist auch noch’n 20iger und sagte: „Dor dürst du Oma aober nix van vertelln!“  Von diesem Geld waren mindestens drei Leute froh: ich sowieso, und meine Oma und mein Opa jeder für sich auch, weil sie ihre Freude dran hatten, dass ich mich gefreut habe. Und hätten sie es mir nicht gegeben, hätten die lieben Verwandten aus Rheinhausen es irgendwann versoffen.

Der unehrliche Verwalter. Die Betrügerei sollen wir nicht nachmachen! Aber Geld nutzbar machen, das ist durchaus nachahmenswert. Freunde mit dem ungerechten Mammon
schaffen – Schätze schaffen, die nicht vergehen.  Ein sperriger Bibelabschnitt war das für heute. Ich kann ihn nicht anders machen, als er ist. Anstößig. Herausfordernd.  Eigentlich will Jesus nichts anderes sagen als:  jetzt, in diesem kurzen Erdenleben, beginnt unsere ewige Zukunft. Wir sind privilegiert - weil wir noch Zeit haben, uns darauf einzustellen. Und darum wird uns heute gesagt: Nutze diese Zeit – und: sei kreativ und mach was aus deinem Leben! Amen.

        


    
Predigt über Matthäus 28, 20b und dem Foto „Rückblick“; Goldene Konfirmation, 08.11.2015

 
Liebe Gemeinde, liebe Goldene Konfirmandinnen und Konfirmanden, es gibt ja so bestimmte Anlässe, da hält man unwillkürlich Rückblick. Zum Beispiel, wenn ein Jahr zu Ende geht – ist ja schon bald wieder soweit. Oder bei besonderen Geburtstagen. Beim „20.“ meist noch nicht, da gibt es ja noch nicht so sehr viel zurückzublicken. Aber beim 50., da ist es oft schon anders. Da gehen die Gedanken schon zurück und man fragt sich: wie ist es bis jetzt gelaufen? Oder wenn ich mit Goldenen Hochzeitspaaren spreche, dann erlebe ich oft, wie die Zeit nur so dahin rennt, wenn wir miteinander reden, weil wir vom hundertsten ins tausendste kommen und vieles wieder lebendig wird.   Und so ähnlich ist das heute auch, bei der Goldenen Konfirmation. Da kuckt man ja auch unwillkürlich zurück. Und irgendwie kann man es gar nicht glauben, dass das mit der Konfirmation schon 50 Jahre her sein soll! Und wenn ich euch so ins Gesicht kucke und euch mit dem Konfirmationsbild vergleiche – dann muss ich sagen: ihr habt euch kaum verändert! ;-)  

 
Natürlich habt ihr euch verändert – das ist ja ganz klar. Aber ich meine das so: bei etlichen von euch ist es so, dass so die prägenden Gesichtszüge heute noch genauso da sind wie damals: der schelmische Blick, die fröhlichen Augen, die schwarzen Haare.  Fast so wie heute! Und trotzdem beißt da keine Maus den Faden ab – 50 Jahre sind 50 Jahre!

Und wie lange das schon ist, kann man sich an einem Gedanken ganz deutlich machen: damals, bei eurer Konfirmation, da wart ihr am Anfang eures Berufslebens, jedenfalls so ungefähr. Und jetzt, bei der Goldenen Konfirmation, da hat man im Normalfall das Berufsleben hinter sich. In dem Sinne, dass man nicht mehr arbeiten muss. Von Lehrling bit nao’t Rentner! Van’n Schoolwicht domaols bit Oma vandaog! Van een, de düchtig knüppeln muss bit henn to een, de dat nu wat sachter angaohn laoten kann.  Diese ganze Spanne umfassen die fünfzig Jahre, auf die wir heute zurückblicken.

 
Rückschau halten – das wollen wir jetzt auch tgun, und zwar im wahrsten Sinne des Wor-
tes.  Das, was wir hier sehen, ist ein Rückblick. Genauer gesagt: ein Blick aus dem Rückspiegel von unserem Kirchenbulli. Als ich das Foto gemacht habe, war ich auf der Hauptwieke unterwegs. Kurz bevor die Straße sich dann teilt in Hauptwieke Nord und in Hauptwieke Süd.  Die, die sich auf Spetz auskennen, wissen: das ist so ungefähr bei Tinis Kroog. Und für die, die schon lange nicht mehr hier waren: früher war da das Plünnengeschäft von Thomas Ulrichs drin. Also: da in der Gegend ist das, wo ich dieses Bild gemacht habe. Und wie das bei einem Rückblick nun mal so ist, sehen wir das, was  hinter dem Auto ist, was hinter mir liegt. In diesem Fall Theo Steenblocks Mühle. Wenn ihr genau hinkuckt, seht ihr: das ist ein zweigeteilter Rückblick. Das liegt daran, dass der Spiegel zwei Teile hat.  Ein kleinerer Teil unten – damit kann man gut die Straße sehen. Und ein größerer Teil oben für alles andere.  Und an diesem Tag, als ich das Bild gemacht habe, da sieht man in den beiden Spiegelteilen auch etwas unterschiedliches: unten ist es recht düster und man sieht, dass es noch nicht lange her ist, dass es geregnet hat. De Straot tinkelt noch vör Waoter.   Beim oberen Teil vom Spiegel ist das anders. Da sieht man zwar direkt auf dem Spiegel noch’n paar Wassertropfen, aber das meiste, was man sieht, sind aufgelockerte Schäfchenwolken und ein ganzes Stück blauer Himmel. Und die Mühle natürlich. Also: nach
dem Regen wird es offenbar wieder schön.

 
Goldene Konfirmation – ein Tag des Rückblicks. Und wenn wir, wenn ihr heute auf euer bisheriges Leben zurückblickt, ist das sicher auch wie auf diesem Bild: dass es zweigeteilt ist. Phasen, Zeiten, in denen es eher düster und verregnet aussieht, aber auch Zeiten, in denen blauer Himmel zu sehen ist und aufklarendes Wetter.  Das ist in unserem Leben so, ob wir wollen oder nicht: wir haben nicht nur Schönwetterzeiten. Zu jedem Lebensrückblick gehören auch düstere Phasen. Dinge, die nicht gelungen sind. Chancen, die verpasst wurden. Möglichkeiten, die versagt blieben. Krankheit, die zu tragen war. Abschied von Menschen, der zugemutet wurde und verarbeitet werden musste.  Manches andere wäre noch zu nennen und vielleicht wird bei dem einen oder der anderen gerade in Gedanken noch etwas hinzugefügt.

 
Rückblick. Hoffentlich aber -und Gott sei Dank-  auch auf „blaue-Himmel-Zeiten“. In denen es ziemlich mitgelaufen ist. Der Blick auf Menschen gehört dazu. Menschen, die zu einem gehören. Die Frau, der Mann, vielleicht Kinder und Enkel. Der Blick auf das, was man miteinander aufgebaut hat. Auf den Erfolg, der vergönnt war. Dass man eine Arbeit hatte. Vielleicht sogar eine, mit der man nicht nur das nötige Geld verdiente, sondern die darüber hinaus auch noch Freude gemacht und Erfüllung geschenkt hat. Wenn ich so an dich denke, Hermann, und an dein Geschäft, mit dem du auf den Märkten stehst. Da gibst du Freude – weil: in deiner Ware ist Zucker  und Zucker setzt Glückshormone frei! Aber man merkt es dir an: du freust dich selber genauso an deiner Arbeit und es ist weit mehr als nur ein Job. Und bei vielen anderen von euch wird es ähnlich sein – und dass ihr mit eurer Arbeit dafür gesorgt habt, dass ihr euch heute einigermaßen gut helfen könnt. Manches genießen könnt, wozu man früher keine Zeit, keine Gelegenheit und auch kein Geld hatte. Und dass man heute vielleicht schon in der Phase ist oder bald reinkommt, in der man nichts mehr „muss“, aber etliches noch darf und kann. Was muss das schön sein, wenn man das so wie du erleben kann, Wilhelm, dass man seinen Kindern noch tüchtig helfen kann, ein Haus zu bauen! Das ist doch ein echtes Stück „blauer Himmel“!   Und manche haben auch erlebt, dass nach einer ganz dunklen Zeit die Wolken sich wieder aufgetan haben.  Dass sie wieder neue Kraft schöpfen konnten und sich dem Leben wieder neu zugewendet haben. Dass Krankheit überwunden werden konnte. Dass man lernte, mit dem zu leben, was nicht so einfach ist. Dass nicht alles dunkel blieb, sondern der Himmel stellenweise wieder blau wurde. Rückblick. Bei jedem fällt er anders aus. Bei einem ist vielleicht mehr ‚Blaue-Himmel-Zeit‘, bei einer anderen vielleicht mehr ‚Dunkle-Wolken-Zeit‘.

 
Schauen wir noch einmal auf das Bild. Auf ein Detail will ich aufmerksam machen: über der Mühle, direkt über dem obersten Flügel, da fliegt ein Vogel. Das ist eine Taube. Sie ist mir beim Knipsen gar nicht aufgefallen. Ich hab’ sie erst später gesehen. Eine Taube. In der Bibel kommt die Taube ja auch vor. Sie ist ein Zeichen für die Kraft, die von Gott ausgeht. Für seinen Heiligen Geist. Seinen Segen. Als ihr, liebe Goldene Konfirmandinnen und Konfirmanden, als ihr konfirmiert wurdet, da habt ihr Gottes Segen empfangen. Anders gesagt: als ihr konfirmiert worden seid, da hat Gott euch durch Jesus Christus versprochen: „Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende!“  „...alle Tage...“, sagt Jesus. Ungefähr 18.500 Tage sind vergangen seitdem. 18.500 Tage, seitdem Gott damals durch den Konfirmationssegen zu jeder und zu jedem von euch sagte: „Ich bin bei dir!“  Spätestens damals ist sozusagen diese Taube in euer Leben geflattert.

 
Die Taube. Gottes Gegenwart. Gottes Gegenwart in unserem Leben. Wie ist es dir damit ergangen? Vielleicht so, wie es mir ursprünglich mit der Taube auf dem Foto gegangen ist: ich habe sie erst gar nicht wirklich gesehen! Ich hab mich beim Fotografieren auf die Mühle
konzentriert, die wollte ich aufs Bild haben. Alles andere hab ich nicht wirklich wahrgenommen und gesehen. Und ich glaube, dass es uns mit Gott, mit seinem Segen oft auch so geht: dass wir ihn im Moment gar nicht wirklich sehen. Nicht wahrnehmen, dass Er  auch  da ist.  Das andere, was uns beschäftigt, das nimmt unsere Aufmerksamkeit viel mehr in Anspruch als die Taube. Bei knipsen war es damals bei mir die Mühle – in unserem Leben sind es oft andere Dinge, die uns in Beschlag nehmen: unsere Arbeit, unsere Familie, die Hobbys vielleicht. Die Pflege, die wir unseren Eltern leisten, oder das, was wir für unsere Kinder und Enkelkinder tun. Und nicht zu vergessen der tägliche Kleinkram. Und bitte nicht verkehrt verstehen: das alles hat ja sein gutes Recht und all das fordert Zeit und Aufmerksamkeit und Kraft. Das ist einfach so! Aber manchmal ist das dann auch so, dass wir darüber „die Taube“ aus dem Blick verlieren. Also: Gott, sein Segen, der Kontakt mit ihm.  
Ich ertappe mich selbst oft genug dabei: da bin ich so damit beschäftigt, alles was anliegt, auf die Reihe zu kriegen, dass ich Gott und seinen Segen gar nicht so richtig im Blick habe.

 
Aber ich kenne auch die anderen Phasen – und ich bin sicher: so manche und so mancher von Euch kennt das auch: diese Pha-sen, in denen Gott mir näher scheint.  Wo ich seine Kraft besonders spüre. Seinen Segen deutlicher empfinde. Einer von den Jubelkonfirmanden hat mal zu mir gesagt: ‚Dass „der da oben“ was mit mir im Sinn hat, das merke ich daran, dass er mir einen Beruf gegeben hat, der voll und ganz zu mir passt!‘   Und ich weiß von jemandem unter uns, derjenige musste eine echt anstrengende familiäre Zeit durchstehen. Und seine Frau sagte einmal zu mir: „Wenn ich nicht beten könnte, dann würde ich es gar nicht schaffen!“    Von manchen weiß ich, dass sie diesen Kontakt zu Gott bewusst pflegen. Und sie könnten erzählen, wie sie dadurch Kraft bekommen haben. Die nötige Power für’s Leben.  Und so mancher hat es so empfunden, dass sie, er auch mit den schweren Dingen ihres Lebens zurecht gekommen ist, weil der Segen Gottes da war. Die Kraft, die von Ihm ausgeht. Anders gesagt: dass die Taube da war.

 
Es ist unterschiedlich, ob und wie wir den Segen Gottes in den Blick nehmen. Welche Rolle Gott in unserem Leben spielt. Und manchmal ist das in den verschiedenen Phasen unseres Lebens auch unterschiedlich. Egal, wie es war und wie es ist: die „Taube“ ist da!  Das ist auf diesem Bild ja auch so: auch als ich die Taube noch gar nicht gesehen habe, war sie schon da. Ich hab sie bloß nicht gesehen! Und so ist das mit Gottes Segen auch! Dass er durch Jesus verspricht: ‚Ich bin bei dir alle Tage...‘, das ist da. Das ist gültig. Da geht er nicht von ab. Heute bekommt ihr Gottes Segen von neuem zugesprochen.  Wir alle, die wir heute hier sind, am Ende des Gottesdienstes, und ihr Goldenen Konfirmandinnen und Konfirmanden nachher vor dem Altar persönlich. Anders gesagt: Gott verspricht es heute von neuem: Ich bin bei dir, „ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.“  

 
..bis an der Welt Ende.“  Damit kommt eine andere Dimension in den Blick. Sicher – wir schauen heute zurück. Aber wir haben auch allen Grund, nach vorne zu kucken! Das war bei meiner Autofahrt ja auch so: ich habe nur einen kurzen Moment angehalten, um das Bild zu machen. Danach ging es wieder weiter. So ist das heute auch: heute ist innehalten angesagt – Rückblick. Miteinander reden: wie war’s damals?   Und ich bin sicher: wir werden dazu viel Zeit haben heute, und wir werden dabei auch viel Freude haben. Aber dann, danach, geht’s weiter. Jeder geht dann wieder seinen Weg. Wie der aussehen wird, wissen wir nicht. Auch wie auf dem Foto: das, was wir im Spiegel sehen, ist klar abgebildet. Das, was hinter uns liegt, sehen wir ziemlich deutlich. Aber kuckt doch bitte mal: das, was vorne liegt, das sieht
man nur sehr unvollständig. Das, was um den Spiegel herum ist. Wir sehen da auf der linken Seite ein paar gemauerte Steine, das ist das Haus von Hinni Bockelmann, und ’n paar Blumen und ’ne grüne Tür. Rechts vom Spiegel sieht man ein bisschen von der Straße. Aber ‚nix genaues sieht man nicht‘.

 
In unserem Leben ist das auch so. Was vor uns liegt, ist unserem Blick verborgen. Aber trotzdem haben wir allen Grund, nach vorne zu sehen und nach vorne zu gehen. Weil wir dabei nicht alleine sind! Weil Gott verspricht: „Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.“ Also auch in der Zukunft, die uns noch unbekannt ist. Er, Gott, kennt unsere Zukunft. Er kennt die ganze Strecke schon! Er weiß um die Hindernisse, die sich uns vielleicht in den Weg stellen werden.  Er weiß, wo es langgeht, damit ich an dem Ziel ankomme, wo er mich hinhaben möchte.  Und er gibt uns immer wieder Hilfestellungen, damit wir unseren Weg ge-
hen können.  Das ist damit gemeint, wenn Jesus sagt: „Ich bin bei euch alle Tage...“ – egal, wie viele Tage, Jahre, Jahrzehnte es sein und werden mögen. Und egal, wie sie aussehen. „Ich bin da!“, sagt er.  Und darum können wir unseren Weg gehen. Und wir können uns keinen größeren Gefallen tun, als ihn mit Gott zu gehen. So lasst  uns heute einen schönen Tag miteinander haben – und dann wieder unsere Wege gehen mit dem Versprechen Gottes im Rücken: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende!“ Amen.


 
          

 
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